Studien wie die der Initiative Südpfalz Energie (ISE) e.V. haben ergeben, dass sich die Solarenergie zur wichtigsten Energieerzeugung in Rheinland-Pfalz entwickeln muss, um die Energiewende zu erreichen. Aus diesem Grund haben sich Personen und Vertreter der Solarwirtschaft entschlossen, unter dem Namen Rheinland-Pfalz-Solar einen Landesverband zu gründen.

Die Initiatoren des neuen Verbandes begrüßen die Vorschläge für die Solarenergie im Koalitionsvertrag der rheinland-pfälzischen Landesregierung. Sie weisen aber auch darauf hin, dass die dort aufgeführten Maßnahmen nicht ausreichen, um bis 2030 die notwendige Energiewende zu vollziehen. Vorstandssprecher Wolfgang Müller vom Solar-Info-Zentrum Neustadt a.d.W. ist der Überzeugung, dass „die durch den Menschen ausgelöste Klimakrise in Rheinland-Pfalz längst angekommen ist. Extremtemperaturen und langanhaltende Unwetterlagen mit Starkregen, Hagelschlag und orkanartigen Winden richten große gesundheitliche und wirtschaftliche Schäden an. Die natürlichen Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen seien auch in unserer gemäßigten Klimazone bedroht, so Müller.

„Den Transformationsprozess möglichst schon bis 2030 abschließen“

„Wir alle in der Gesellschaft sind deshalb aufgefordert, den Transformationsprozess vom atomar-fossilen zum erneuerbaren Zeitalter möglichst schon bis 2030 abzuschließen, um die Klimaschutzziele von Paris zu erreichen“, ergänzt sein Stellvertreter Wolfgang Thiel von ISE e.V. Die Solarenergie müsse mit ihren verschiedenen Ausprägungen den größten Beitrag aller erneuerbarer Energiequellen leisten, so auf Dächer und Fassaden, auf Freiflächen und in der Landwirtschaft, genauso bei Lärmschutzwänden oder Überdachungen von Parkplätzen, Verkehrsflächen, Autobahnen oder Zuggleise.

Vorstandsmitglied Guido Dahm aus Ebertsheim legt Wert darauf, dass die Bürger wie auch die rheinland-pfälzischen Unternehmen nicht im Stich gelassen werden, wenn es um die Finanzierungs- und Beteiligungsmöglichkeiten bei der Solarenergie geht. Er plädiert für eine Informationsoffensive um Contracting- & Leasing-Modellen, Crowdinvesting und regionale Klimafonds bekannter zu machen und fordert die Banken und Sparkassen auf, ihre Angebote zu erweitern. „„Es müssten nach unseren Berechnungen jährlich bis zu 3,5 Milliarden Euro allein in Rheinland-Pfalz in Solaranlagen investiert werden, um die angestrebten Ziele zu erreichen“, so Dahm. Dies sei ein riesiges Wirtschaftsförderprogramm.

Im neuen Landesverband sind Betreiber von Solaranlagen und solche, die es werden wollen, genauso wie Solarfirmen im Handwerk und Gewerbe, kommunale Gesellschaften oder Beteiligte an Solarparks willkommen.

Aufnahmemöglichkeiten und Infos: www.rheinland-pfalz-solar.de

 

(Quelle: Rheinland-Pfalz-Solar e.V. i.G.)