Die Wasserbecken in der Heidelberger Bahnstadt werden erweitert. Vier Becken gibt es bereits am Langen Anger, nun sollen drei weitere Becken folgen – zur Freude vieler Anwohner, die bislang vor der Haustür nur eine abgesperrte Brachfläche haben, die aus Sicherheitsgründen nicht genutzt werden kann. Die Wasserbecken werden im Zuge der Umsetzung des zweiten Bauabschnitts des öffentlichen Freiraums am Langen Anger angelegt. Dieser umfasst die Gestaltung des Freiraums am Langen Anger von der Pfaffengrunder Terrasse bis zum Spitzen Ecke nahe der Haltestelle Eppelheimer Terrasse. So werden die drei neuen Wasserbecken ebenso wie ihre Vorgänger von Rasen, Bäumen und Sitzbänken umgeben sein. Baubeginn ist für Herbst / Winter 2024 geplant.
Komplex: Verfahren zum Aufbereiten des Regenwassers
Archivfoto: PVH Heidelberg
Beim Bau der Wasserbecken greift die Stadtverwaltung auf ihre Erfahrungen aus dem Betrieb der bestehenden Wasserbecken zurück. Das Verfahren zur Aufbereitung des Regenwassers ist komplex: So muss das Wasser, das von den Dächern der angrenzenden Häuser in die Becken fließt, zuerst gefiltert werden. Erst danach wird es in die Becken gepumpt. In der Vergangenheit wurde das Wasser mehr oder weniger ungefiltert in die Becken geleitet, umgewälzt und wiederholt über Filter geschickt. Das funktionierte allerdings nicht wie geplant, weshalb das Wasser oft trüb war. Dass das neue Verfahren erfolgreich ist, zeigt die gute Wasserqualität der bestehenden Becken, die nun mit der neuen Technik ausgestattet sind.
Ökologisch sind die Wasserbecken in jeder Hinsicht von Vorteil, weil das Regenwasser, das auf die Dächer und angrenzenden Flächen fällt, vor Ort gehalten wird und dort verdunstet. Überschüssiges Wasser versickert zudem über die angrenzenden Rasenflächen. Das entlastet den Abwasserkanal bei Starkregen und kommt dem Grundwasser zugute. Außerdem kühlt die Verdunstung hohe Außentemperaturen im Umfeld ab – ein großer Pluspunkt in städtischen heißen Sommern.
Stadt arbeitet derzeit an Planung
Die Stadt Heidelberg arbeitet derzeit an der Planung für den öffentlichen Freiraum Langer Anger und der drei neuen Wasserbecken. Optisch soll sich der neue Bauabschnitt möglichst wenig vom bereits angelegten Abschnitt unterscheiden. Wenn die Konzeption steht, folgt die Ausführungsplanung und konkrete Kostenberechnungen. Die abschließende Entscheidung trifft der Gemeinderat.
(Quelle: Stadt Heidelberg)
