„Kläranlagen sind oftmals die größten kommunalen Stromverbraucher. Daher unterstützen wir die energieeffiziente Sanierung von Anlagen wie hier in Gemünden. Das Besondere: Durch die energieeffiziente Sanierung des Klärwerks leisten wir mit einer Energieersparnis von mindestens 20 Prozent nicht nur einen Beitrag für den Klimaschutz. Auch der Simmerbach führt nun wieder saubereres Wasser, welches aufgrund einer höheren Reinigungsleistung des Klärwerks mit weniger Phosphor belastet ist. Das zeigt: In Gemünden gehen Gewässerschutz und Energieeffizienz Hand in Hand“, sagte die rheinland-pfälzische Umwelt- und Energieministerin Ulrike Höfken heute (3. Juni 2019) bei der offiziellen Einweihung der Kläranlage.

Land förderte Sanierung und Umbau mit mehr als 300.000 Euro

Der Abwasserzweckverband Gemünden kann vor allem durch die automatische Steuerungs- und Regelungstechnik, durch die Optimierung des Zulaufpumpwerkes und durch eine effiziente Belüftungstechnik bei der Abwasserreinigung Energie einsparen. Die Landesregierung hat für die energieeffiziente Sanierung der Anlage den am Abwasserzweckverband beteiligten Verbandsgemeinden Simmern, Kirchberg und Rheinböllen Fördermittel in Höhe von 300.400 Euro bewilligt. 18.600 Euro anteilige Förderung für die Verbandsgemeinde Rheinböllen stehen noch aus.

Rheinland-Pfalz setzt bereits seit mehr als zehn Jahren verstärkt auf energieeffiziente Klärwerke. „Die Erfolge bei den Kommunen können sich sehen lassen: Der Energieverbrauch konnte für die rund 670 kommunalen Anlagen insgesamt von rund 260.000 auf etwa 180.000 Megawattstunden pro Jahr gesenkt werden. Zudem wird aus Klärgas derzeit so viel Strom gewonnen wie noch nie: Rund 50.000 Megawattstunden im Jahr. Das ist ein großer Gewinn für den kommunalen Klimaschutz“, führte Höfken abschließend an.