Im WertstoffWirtschaftszentrum (WWZ) Nord bei Edesheim (Landkreis Südliche Weinstraße) laufen aktuell zwei Umbauten: Der Betonboden in der großen Umladehalle muss dort, wo der Biomüll zwischengelagert wird, erneuert werden. Ursache ist, dass sogenanntes Biopresswasser, das Beton auflösen kann, größere Schäden angerichtet hatte. Darüber hinaus wird das Pumpwerk, das das Betriebsgelände entwässert, umgestaltet.

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Blick in die große Umladehalle des WertstoffWirtschaftszentrums Nord bei Edesheim. Foto: KV SÜW

Neue Betonplatte unter dem Biomüll

Das Auftragsvolumen für die Sanierung des Betonbodens umfasst rund 220.000 Euro. Im Mai hatte der Werkausschuss des Eigenbetriebs WertstoffWirtschaft beschlossen, den Auftrag zu vergeben. Damals hatte Landrat Dietmar Seefeldt darauf hingewiesen, dass die Maßnahme mit Blick auf den Umweltschutz trotz bestehender Lieferschwierigkeiten im Metallbereich zügig ausgeführt werden solle.

Die Schirmer Umwelttechnik GmbH aus Mainz hat das Projekt geplant, ausführend ist die Mannheimer Firma Streib GmbH & Co. KG. Der Betonestrich inklusive Stahlbewehrungen musste zunächst komplett abgetragen werden, um ihn dann erneuern zu können. Das Biopresswasser läuft künftig über eine Rinne in einen Tank ab. Aktuell dichten die Arbeiter Fugen ab, anschließend werden noch die Bodenfläche und Wände in diesem Bereich mit Stahlplatten ausgekleidet. Die Arbeiten sollen in dieser Woche fertig sein.

Die Umladung der Bioabfälle erfolgte während der Bauphase im Freien. Biopresswasser und Regenwasser kann von dem Interimslager in ein unterirdisches Becken für Mischwasser fließen und wird von dort in verdünntem Zustand der Kanalisation zugeführt.

Leistungsfähige Pumpen auf der Höhe der Zeit

Derzeit wird auch am Pumpwerk zur Entwässerung des Betriebsgeländes gearbeitet. Geplant hat das ebenfalls die Schirmer Umwelttechnik GmbH. Die Firma iws aus Mahlberg, die schon die alten Pumpen gewartet hatte, führt die Umbauten aus. Das Ganze kostet rund 112.000 Euro. Zwei Pumpen sind nötig, auch aus Gründen der Redundanz. Jede kostet rund 30.000 Euro. Erneuert werden neben den Pumpen auch Rohrleitungen, der Pumpenschacht sowie die Steuerung inklusive Software und Füllstandsmesser.

Eine pneumatische Belüftung wird künftig mittels Druckluft dafür sorgen, dass sich im Becken absinkender Schlamm besser verteilt und dadurch mit abgepumpt werden kann. Die neuen Pumpen sind bereits installiert und manuell steuerbar. Im September wird noch die intelligente Steuerung der Entwässerung eingerichtet.

 

(Quelle: Landkreis Südliche Weinstraße)