Foto: E. Schauer

Die Pandemie hat viele Bereiche unseres täglichen Lebens beeinflusst – so auch unseren Umgang mit Lebensmitteln. Im Jahr 2020 haben Verbraucher bewusster und gezielter eingekauft. Dabei haben sie einen höheren Wert auf Regionalität und ökologische Produktion gelegt. Besonders beim Einkauf von Fleisch griffen die Verbraucher verstärkt nach Bio-Produkten. Dies belegen die aktuellen Zahlen des vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Auftrag gegebenen Öko-Barometers, das Bundesministerin Julia Klöckner am 15. Januar 2021 vorgestellt hat.

Die Ergebnisse der Erhebung bestätigen den langfristigen Wachstumstrend des Bio-Marktes:

  • 37 Prozent der Befragten gibt an, regelmäßig Bio-Produkte zu kaufen.
  • Knapp 90 Prozent geben an, zukünftig zumindest gelegentlich zur Bio-Variante greifen zu wollen.
  • Bei Bio-Eiern steigt der Anteil der Befragten, die angeben, diese Produkte „ausschließlich” oder „häufig” zu kaufen, auf 74 Prozent (2019: 66 Prozent).
  • Bei Bio-Fleisch- und Wurstwaren geben 50 Prozent der Befragten an, dies zumindest häufig einzukaufen (2019: 42 Prozent).
  • Für den Kauf von Bio-Lebensmitteln sind weiterhin die Supermärkte entscheidend: Neun von zehn Befragten kaufen hier gefolgt von Discountern (68 Prozent).

Bundesministerin Julia Klöckner: „Aus Gelegenheits- sind Gewohnheitskäufer geworden und auch insgesamt greifen immer mehr Verbraucher zu Bio-Produkten: Nach ersten Schätzungen wird der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in 2020 bei über 14 Milliarden Euro gelegen haben. Das wäre ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Branche hat in der Pandemie nochmal einen Schub bekommen, hat einen hohen Stellenwert. Das hat – neben unserer vielfältigen Förderung des Ökolandbaus – sicher auch mit der Tatsache zu tun, dass es hier ein vertrauenswürdiges staatliches Kennzeichen gibt: unser Bio-Siegel.”

Zur einheitlichen Kennzeichnung von Bio-Produkten dient in Deutschland vor allem das vom Bundeslandwirtschaftsministerium entwickelte staatliche Bio-Siegel, das in diesem Jahr sein 20. Jubiläum feiert. Seit seiner Einführung im September 2001 ist die Anzahl der registrierten Produkte kontinuierlich gestiegen: Aktuell sind es fast 90.000 Produkte von über 6.000 Unternehmen. Darunter vor allem Lebensmittel, aber auch Zierpflanzen und Saatgut. Die Verwendung des Kennzeichens ist dabei nicht verpflichtend, wohl aber die Kriterien, die einzuhalten sind und kontrolliert werden.

Im Rahmen der diesjährigen „Internationalen Grünen Woche“, die virtuell stattfindet, wird Bundesministerin Klöckner am 20. Januar 2021 die Gewinner des Bundeswettbewerbs Ökologischer Landbau auszeichnen. Das BMEL ehrt mit dem Preis zum 21. Mal Bio-Landwirtinnen und -Landwirte, die mit ungewöhnlichen, innovativen und zukunftsweisenden Ideen besonders erfolgreich ökologisch wirtschaften.

Zum Öko-Barometer 2020: www.bmel.de/oeko-barometer-2020

 

(Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft)