Die Mannheimer legten im Schnitt 20 Prozent ihrer Wege in der Stadt mit dem Rad zurück. Damit konnte der alle fünf Jahre ermittelte Radverkehrsanteil um zwei Prozent weiter gesteigert werden. Dies geht aus der aktuellen Studie der Technischen Universität Dresden hervor. Das im „21-Punkte-Programm für mehr Radverkehr“ gesetzte Ziel von 23 Prozent Radverkehrsanteil wird in der Kernstadt (Innenstadt und angrenzende Stadtteile) erreicht. In den äußeren Stadtteilen liegt er bei 19 Prozent.

„In den letzten Jahren wurden im Baudezernat zahlreiche Projekte zur Radverkehrsförderung umgesetzt und diverse bauliche Maßnahmen realisiert. Wir arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung des Radverkehrs in unserer Stadt. Es stehen jedoch weiterhin noch große Herausforderungen vor uns“, so Bürgermeister Lothar Quast. „Aus diesem Grund wird die Förderung des Radverkehrs uns durch das gesamte Jahr hindurch begleiten – sowohl was den Ausbau des Wegenetzes betrifft als auch Aktionen und Veranstaltungen aus dem Bereich der Radkultur“, ergänzt der Leiter des Fachbereichs Stadtplanung Klaus Elliger.

Erstmals kann zwischen dem Verkehrsverhalten in der Kernstadt und den äußeren Stadtteilen unterschieden werden

Vor dem Hintergrund des zu erstellenden Masterplans Mobilität 2035 wurde die Stichprobe so gewählt, dass erstmals zwischen dem Verkehrsverhalten in der Kernstadt und den äußeren Stadtteilen unterschieden werden kann. Größere Unterschiede als beim Radverkehr ergeben sich beim Fußverkehr und beim motorisierten Individualverkehr (MIV). Bewohner der Kernstadt waren auf 41 Prozent ihrer Wege innerhalb Mannheims zu Fuß unterwegs, in den äußeren Stadtteilen wurden 29 Prozent der Wege zu Fuß zurückgelegt. In Mannheim werden insgesamt 33 Prozent der Wege mit dem Auto zurückgelegt: in der Kernstadt sind dies nur 21 Prozent der Wege, in den äußeren Stadtteilen 39 Prozent der Wege.

Neben den Aussagen zur Verkehrsmittelwahl, dem „ModalSplit“, enthält die Untersuchung viele weitere Aussagen zum Mobilitätsverhalten wie beispielsweise zu Verkehrszwecken, Reisezeiten und Fahrzeugausstattung und stellt somit eine wichtige Grundlage für die Verkehrsplanung dar. „Hinter der Steigerung des Radverkehrsanteils stecken nicht zuletzt die intensiven Bemühungen der Stadt zu einer Förderung des Radverkehrs in Mannheim“, so Elliger. Zu Beginn des Jahres wurde der dritte Zwischenbericht des „21-Punkte-Programms für mehr Radverkehr“ fertiggestellt. Die Broschüre vermittelt einen umfassenden Überblick, welche Maßnahmen und Projekte im Rahmen der Radverkehrsförderung bislang abgeschlossen wurden und gibt sogleich einen Ausblick auf die noch anstehenden Vorhaben. Bereits im Jahr 2010 hat sich der Gemeinderat mit dem „21-Punkte-Programm“ für die Förderung des Radverkehrs ausgesprochen.

Für die Erhebung der Mobilitätskennziffern durch die Technische Universität Dresden wurden rund 2.000 Mannheimer zu ihrem Verkehrsverhalten an Werktagen von Februar 2018 bis Januar 2019 befragt und Wegeprotokolle verfasst. Die Stadt Mannheim dankt allen Teilnehmenden der Erhebung. Deutschlandweit beteiligten sich mehr als 182.000 Personen in 129 Städten und Gemeinden an der aktuellen Studie.

Zur Broschüre „21-Punkte-Programm für mehr Radverkehr“:
www.mannheim.de/de/service-bieten/verkehr/radfahren-in-mannheim/21-punkte-programm

 

(Quelle: Presse-Info der Stadt Mannheim)