„Mit dem Wildschutzprogramm Feld & Wiese wird heute ein Projekt ausgezeichnet, das eines unserer wichtigsten Ziele verfolgt: die Artenvielfalt zu sichern, zu schützen und dauerhaft zu erhalten“, unterstrich die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken am 9. März 2020 in Gensingen. Dort überreichte sie Vertretern des rheinland-pfälzischen Landesjagdverbandes für deren 2017 ins Leben gerufenes Wildschutzprogramm die Auszeichnung der internationalen Staatengemeinschaft. Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2011 bis 2020 zur UN-Dekade für biologische Vielfalt erklärt. Die Staatengemeinschaft ruft damit die Weltöffentlichkeit auf, sich für die biologische Vielfalt einzusetzen. Sie wird im Auftrag von und in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium und dem Bundesamt für Naturschutz von der Geschäftsstelle der UN-Dekade umgesetzt.
Programm zum Schutz und zur Entwicklung des Niederwilds
Das Wildschutzprogramm selbst wurde vor drei Jahren angesichts des Rückgangs der heimischen Niederwildbestände, insbesondere von Feldhasen, Kaninchen, Fasanen und Rebhühnern ins Leben gerufen. Das mehrjährige Projekt zeigt in ausgewählten Jagdbezirken beispielhaft auf, wie mit verschiedenen Maßnahmen das Ziel erreicht werden kann, diese wildlebenden Tierarten durch unterschiedliche Aktivitäten in ihrer Vielfalt zu bewahren, zu sichern und zu mehren. So fördert das Programm bestimmte Strukturen des Offenlandes, wie etwa Hecken, Feldgehölze und Baumstreifen.
Der umfangreiche Maßnahmenkatalog beinhaltet weiterhin Schulungen für Landwirte, in Ausbildung befindliche Junglandwirte und Jägerschaft sowie eine Informationskampagne zum Programm selbst. Darüber hinaus wird eine eigens für das Programm entwickelte Saatgutmischung für ökologische Vorrangflächen (Greening) und Blühflächen subventioniert. Die Anlage von Käferwällen, so genannter „beetle banks“, stellt eine ganz besondere Maßnahme zur Schaffung hochwertiger Habitate dar. „Somit fügt sich das Wildschutzprogramm mit seinem Ziel, die vorhandene biologische Vielfalt im Offenland zu erhalten und sie aktiv zu fördern, als wichtiger Baustein nahtlos in unsere Aktion Grün ein“, unterstrich Höfken.
Weitere 190.000 Euro Landesmittel für Programmfinanzierung
Im Rahmen der Veranstaltung überreichte die Umwelt- und Forstministerin weiterhin einen Bescheid über rund 190.000 Euro an Vertreter des Landesjagdverbandes. „Damit leistet das Land seinen Beitrag, damit das Projekt auch 2020 erfolgreich weiterbetrieben werden kann“, so Höfken. Insgesamt wurden seit dem Projektstart rund 730.000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung gestellt.
Abschließend lobte die Ministerin, dass es dem Verband gelungen sei, die verschiedenen Akteure zu vernetzen und dankte in diesem Zusammenhang auch den Bauern- und Winzerverbänden, der Landwirtschaftskammer, den Dienstleistungszentren Ländlicher Raum, dem amtlichen Naturschutz sowie den Naturschutzverbänden für die erfolgreiche Umsetzung des Programms.
(Quelle: Presse-Info des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten, Rheinland-Pfalz)