Der Eichelhäher verteilt den Samen von Bäumen als Wintervorrat im Waldboden, verzehrt ihn aber nur zum Teil. Revierleiter Achim Freund macht sich diese Eigenart des Vogels zunutze und versucht so die stark geschädigten Kiefernwälder im Stadtwald Hockenheim mit Eichen anzureichern. Die Eiche ist ein Hoffnungsträger im Klimawandel: mit ihrer tiefreichenden Pfahlwurzel kann sie sich in den zunehmend trockener werdenden Sommermonaten länger mit Wasser versorgen als andere Baumarten. Eichen haben zudem die Fähigkeit, sich ans Klima anzupassen und sich nach Blattverlusten durch Trockenheit wieder zu regenerieren. So ist auch in Hockenheim die Eiche, die Baumart, die mit den letzten trocken-heißen Jahren am bestem ausgekommen ist.

Eichen bilden nicht jedes Jahr gleich viel Eicheln aus

Eichen bilden nicht jedes Jahr gleich viel Eicheln aus. Alle paar Jahre gibt es ein sogenanntes „Mastjahr“, in dem sehr viele Eicheln gebildet werden. Diese „Mast“ will Förster Freund für den Wald nutzen. Er bittet die Hockenheimer Bevölkerung deshalb, Eicheln zu sammeln und an extra dafür aufgestellten Hähertischen im Bereich des ehemaligen prov. Campingplatzes C4 (westlich des Pumpwerkweges und gegenüber dem Parkplatz am Pumpwerk, kurz vor der Autobahnüberführung) für den Eichelhäher anzubieten. Die mühsame Saat übernehmen dann die schlauen Rabenvögel.

Revierleiter Achim Freund gibt noch ein paar Tipps zum erfolgreichen Sammeln und erklärt den Ablauf:

  • Große gesunde Früchte sammeln! Diese fallen in der Regel erst ab Mitte Oktober.
  • Gute Sammelmöglichkeiten gibt es: im Wald hinter dem Pumpwerk insbesondere an dem südlichen Waldrand.
  • Nach dem Sammeln die Eicheln in die Hähertische schütten. Alles Weitere übernimmt der Eichelhäher …
  • Sollten alle Hähertische bereits gefüllt sein, schütten Sie Ihre gesammelten Eicheln bitte in die bereitgestellte Tonne mit Deckel.
  • Die Forstwirte füllen die Hähertische regelmäßig wieder auf.

 

(Quelle: Stadt Hockenheim)