Die Stiftung zum Schutz von Landschaft und Natur in der Südpfalz (NVS-Stiftung) erhält für die Planung von zwei Projekten im Rahmen der „Aktion Südpfalz-Biotope”, die im Landkreis Südliche Weinstraße realisiert werden sollen, eine Zuwendung von der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU). Die Weiterleitungsbescheide für die Projekte „Aufwertung und Erhaltung des Feuchtgebiets im Kaltenbachbruch” und „Sanierung von Hohlwegen und weiteren Lössstrukturen im Bereich Hochstadt” hat Landrat Dietmar Seefeldt vergangene Woche den Vorsitzenden der NVS-Stiftung im Kreishaus überreicht. Insgesamt werden für die Planungen der Maßnahmen rund 27.200 Euro von der SNU gewährt.

Die Zuwendungen gehen aus Ersatzzahlungen der im Frühjahr eingereichten Konzeptionsanträge hervor. Für die Planung des Projekts „Aufwertung und Erhaltung des Feuchtgebiets im Kaltenbachbruch”, das sich über die Gemarkungen Essingen, Freimersheim, Kleinflischlingen, Niederhochstadt und Oberhochstadt erstreckt, wird eine Zuwendung in Höhe von rund 17.300 Euro gewährt. Um die Artenvielfalt zu sichern, sind dort Maßnahmen wie die Rücknahme der Verbuschung zugunsten von Schilf- und Seggenflächen, die Schaffung von halboffenen Lebensräumen durch Gehölzentnahme und die Förderung und Schaffung von temporären Stillgewässern notwendig. Das Projektgebiet umfast rund 50 Hektar.

Weiterhin erhält die NVS-Stiftung für die Planung der Sanierung von Hohlwegen und weiteren Lössstrukturen im Bereich Hochstadt eine Zuwendung in Höhe von rund 9.965 Euro. In dem rund 9 Hektar umfassenden Projektgebiet, das Hohlwege und deren Randbereiche in den Gemarkungen Hochstadt, Edesheim, Essingen und Knöringen umfasst, sollen unerwünschter Aufwuchs entfernt, besonnte Steilwände als Brut- und Nistplatz für Insekten und Vögel geschaffen, Nahrungshabitate in der Umgebung der Hohlwege hergestellt und Abraum und Schutt abtransportiert werden.

„Ich bin froh, dass die Planung der zwei Maßnahmen mit der Förderung bedacht wird. Feuchtgebiete und Hohlwege bieten durch ihre Strukturvielfalt eine Vielzahl von Kleinlebensräumen an, die von unterschiedlichen Arten als Nahrungshabitat, Brutstätte und Rückzugsraum genutzt werden – sie bedürfen als kulturbedingte Biotope einer fortlaufenden Pflege”, betonte Landrat Dietmar Seefeldt die Wichtigkeit der Maßnahmen. Die Förderung ist für die Planung der Projekte bestimmt und Voraussetzung, um Mittel für die Maßnahmenumsetzung abrufen zu können. Für die Umsetzung der Maßnahmen wurde bereits eine Förderung in Aussicht gestellt. Landrat Dietmar Seefeldt dankte bei der Gelegenheit den ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitern der Südpfalz-Biotop-Zentrale für ihr außerordentliches Engagement zur Aufwertung von Biotopflächen in der Südpfalz.

Hintergrund-Info:

Die „Aktion Südpfalz-Biotope“ ist eine Einrichtung der NVS-Naturstiftung des Naturschutzverbands Südpfalz, die dem Naturhaushalt durch Aufwertung von Flächen in öffentlichem und privatem Besitz und durch jeweils zielgerichteten pflegerischen Umgang helfen will.

Weitere Informationen:
www.nvs-natur-stiftung.de