Aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Corona-Pandemie und der Dynamik der vierten Welle appellieren die Landräte Dr. Fritz Brechtel (GER) und Dietmar Seefeldt (SÜW) sowie Oberbürgermeister Thomas Hirsch (LD) an das Land, „die Reaktivierung der etablierten und gut funktionierenden Impfzentren sowie der mobilen Impfteams zu veranlassen, damit alle Impfwilligen rasch geimpft werden können“. In einem Schreiben wenden sich die drei Verwaltungschefs mit diesem Appell an den Gesundheitsminister des Landes, Clemens Hoch.
Weiterhin sehr angespannte Infektionslage
Sie verweisen in ihrem Schreiben auf eine weiterhin sehr angespannte Infektionslage und die Prognosen der Experten und Expertinnen. Als Beispiel führen sie die besonders rasche Ausbreitung der Delta-Variante in den südostbayrischen Landkreisen und die zunehmende Zahl der Impfdurchbrüche an. „In der Südpfalz ist der Landkreis Germersheim seit drei Wochen wieder massiv betroffen. Gleichzeitig ist rund ein Drittel der Bevölkerung nicht geimpft, allen Geimpften sollte möglichst bald die dritte Impfung angeboten werden können. Wir sind überzeugt davon, dass die Einhaltung der Hygieneregeln und das rasche Fortsetzen der Impfungen der wirksamste Schutz vor einer Infektion mit dem Ziel einer Eindämmung der Pandemie sind“, so Hirsch, Brechtel und Seefeldt.
Die drei Verwaltungsspitzen sehen es als zielführend an, Impfzentrum und mobile Teams parallel zu aktivieren: „Insbesondere mit mobilen Teams könnten auch größere Impfeinsätze, z.B. in Senioreneinrichtungen, in einer erweiterten Region sichergestellt werden. Zudem wird die zu erwartende flächendenkende Auffrischungsimpfung die derzeitigen Impfstellen nochmals zusätzlich belasten. Dies könnte mit einem regionalen Impfzentrum in der Südpfalz und mobilen Impfmöglichkeiten deutlich abgefedert werden.“
Gleichzeitig könnte die niedergelassene Ärzteschaft entlastet werden
Gleichzeitig könnte so die niedergelassene Ärzteschaft entlastet werden, „die dieser zusätzlichen Aufgabe nicht in dem notwendigen Umfang nachkommen kann oder will. Dies führt zu einer Verzögerung der Impfstrategie mit der Gefahr der weiteren Infektionsausbreitung“, sagen OB und die Landräte. Gleichzeitig verweisen Seefeldt, Hirsch und Brechtel darauf, „dass die Annahme, dass Gesundheitsämter zusätzlich als Impfstellen fungieren können, an der jetzt schon bestehenden Überlastung der Gesundheitsämter und der zu erwartenden erneuten Zunahme der notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen scheitern wird“ und bitten den Minister eindringlich darum, „deshalb nochmals die Schließung dieser nachweislich effektiven Strukturen zu überdenken und die Zentren weiter zu betreiben.“
(Quelle: Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße sowie Stadt Landau in der Pfalz)