Im Durchschnitt produziert ein Mensch in Deutschland rund 108 Kilogramm Verpackungsmüll pro Jahr – eine unglaubliche Menge, die es zu reduzieren gilt. Daher wurde die rheinland-pfälzische Kampagne zur Müllvermeidung kürzlich erweitert: „Pack’s in die Box“ lautet das Motto des neuesten Bausteins der Dach-Kampagne „Müll nicht rum“. Ziel ist es, die Menschen dahingehend zu sensibilisieren, dass zum Einkaufen eigene Mehrwegboxen mitgebracht und in teilnehmenden Supermärkten, Geschäften oder Verkaufsstellen befüllt werden können, um so wirksam Einwegverpackungen einzusparen.

Vielerorts gibt es bereits Leihsysteme für Boxen

Vielerorts gibt es bereits Leihsysteme für Boxen, die dann zum Beispiel an der Wurst- oder Käsetheke genutzt werden können. Das ist auch während der Corona-Pandemie problemlos umsetzbar, beispielsweise durch ein Tablettsystem. Dabei legen die Kunden die Box geöffnet auf ein Tablett, das Verkaufspersonal nimmt dieses an sich, gibt die gewünschte Menge des Produkts hinein, reicht das Tablett anschließend zurück und die Kunden verschließen die Box selbst – völlig kontaktlos.

Den Startschuss für diese Erweiterung der „Müll nicht rum“-Kampagne gab die rheinland-pfälzische Umweltministerin Anne Spiegel vergangene Woche im Unverpackt-Laden in Speyer. Auch die städtische Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann, die an diesem Termin teilgenommen hat, freut sich über das zukunftsweisende Konzept der Unverpackt-Läden: „Das ist ein Ort, an dem bereits eindrucksvoll gezeigt wird, wie verpackungsfrei eingekauft werden kann“. Unverpackt-Läden sind, wie der Name bereits vermuten lässt, Einkaufsgeschäfte, die völlig frei von Einwegverpackungen sind und in denen nicht nur Lebensmittel, sondern beispielsweise auch Körperpflegeprodukte angeboten werden. Derzeit gibt es 19 etablierte Geschäfte dieser Art in Rheinland-Pfalz.

Als neuester der insgesamt fünf Bausteine des Dach-Projekts „Müll nicht rum“ des rheinland-pfälzischen Klimaschutzministeriums steht „Pack’s in die Box“ für nachhaltige und innovative Alternativen zur herkömmlichen Plastiktüte.

Weitere Infos zum Thema Müllvermeidung liefert https://muellnichtrum.rlp.de, wo man sich umfassend über Angebote und Ideen der Kampagne informieren kann. Außerdem sind dort alle Kooperationspartner inklusive ihrer Standorte aufgelistet.

 

(Quelle: Stadt Speyer)