„Gerade die klimapolitische Jugend macht sich für mehr Klima- und Ressourcenschutz stark. Mit dem Wettbewerb ‚Plastik 4.0 – Neue Medien gegen Plastikmüll‘ binden wir sie bei der Entwicklung von innovativen und konkreten Ideen für mehr Müllvermeidung und Klimaschutz in Rheinland-Pfalz ein“, sagte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken heute (17. Oktober 2019) im Otto-Schott-Gymnasium in Mainz anlässlich des Startschusses für den landesweiten Wettbewerb. Einwegbecher verursachen allein in Deutschland jährlich rund 40.000 vermeidbare Tonnen Müll und 84 Tonnen CO2.
Preisgelder im Gesamtwert von 7.000 Euro
„Um hier ein Umdenken zu erreichen, sind auch Eure kreativen Ideen gefragt, wie Ihr Euer Umfeld mithilfe digitaler Medien auf die Plastikproblematik aufmerksam machen und zu umweltgerechtem Handeln motivieren könnt“, sagte die Ministerin vor etwa 240 Schülern des Gymnasiums. Jugendliche, Studierende und junge Erwachsene können bis zum 31. März 2020 selbst erstellte Videos, Apps, Blogbeiträge oder Social Media-Projekte zu den Themenfeldern Kreislaufwirtschaft, Klimaschutz, Natur- und Artenschutz, Gewässerschutz, Ernährung und Mikroplastik beim Umweltministerium einreichen. Die Gewinner erhalten Preisgelder im Gesamtwert von 7.000 Euro.
Umweltbildung gegen Plastikflut
„Mit dem Wettbewerb wollen wir Schülerinnen und Schülern, Studierenden und jungen Erwachsenen die Möglichkeit geben, ihre Zukunft mitzugestalten. Mit Kreativität und Motivation kann die junge Generation einen wichtigen Teil zur Bewältigung der Plastikproblematik beitragen. Denn ich bin davon überzeugt: Nur wer aktiv mitgestalten kann, ist am Ende auch bereit, Lösungen selbst umzusetzen und mitzutragen“, erklärte Höfken.
Laut einer aktuellen Studie des VKU gehören Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 14 und 30 Jahren nach wie vor zu der größten Littering-Gruppe, also den Menschen, die am meisten Müll achtlos in die Umwelt wegwerfen. Gleichzeitig engagieren sich gerade viele junge Menschen bei Aktionen wie dem „Rhine Clean-up“. „Die Landschaftsvermüllung verschandelt unsere Umwelt und birgt Gefahren für die Tierwelt und auch uns Menschen. Denn Plastik baut sich in der Umwelt nicht ab und zerfällt in immer kleinere Teilchen, die wiederum auf unseren Äckern, in unseren Flüssen und somit auch in Nahrung und Trinkwasser landen können. Deshalb ist es wichtig, insbesondere junge Menschen zum aktiven Mitmachen gegen die unnötige Plastikflut mit Blick auf die Zukunft anzuspornen. Da digitale Medien inzwischen den Alltag der Jugendlichen bestimmen, bieten diese neuen Technologien die Chance, unsere Zielgruppe dort zu erreichen, wo sie sich aktuell viel aufhält“, so die Ministerin.
Teilwettbewerb: Plastikmüll und Ernährung
Neben dem Gesamtwettbewerb startet zu dem Thema „Plastik und Ernährung“ auch ein Teilwettbewerb für Schüler ab der siebten Klasse. „Zusammen mit der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Rheinland-Pfalz wollen wir bei Schülerinnen und Schülern mehr Bewusstsein für eine gute und nachhaltige Schulverpflegung schaffen und dies mit dem wichtigen Thema Plastikvermeidung verbinden. Der Wettbewerb ist Teil unserer Ernährungsinitiative ‚Rheinland-Pfalz isst besser‘, mit der wir allen Kindern und Jugendlichen ein gesundes Mittagessen ermöglichen wollen“, sagte Höfken. Gesucht werden kreative Ideen, wie das Essen in der Mensa oder Pausensnacks am Kiosk plastikfrei gestaltet werden könnten. Denn leider werden gerade in diesen Bereichen der Gemeinschaftsverpflegung viele Einwegartikel verbraucht. Die Umsetzung der Wettbewerbs-Beiträge soll ebenfalls durch den Einsatz neuer Medien erfolgen.
Hintergrund-Infos:
Der Wettbewerb ist Teil der Mehrweg-Kampagne „Müll nicht rum – #borgs dir“, die Ministerin Höfken Anfang der Woche im Studierendenwerk Vorderpfalz in Ludwigshafen offiziell gestartet hat. Mit der Kampagne will das Umweltministerium Menschen in Rheinland-Pfalz auf das Thema Plastikmüll aufmerksam machen und zum Mitmachen motivieren.
Herzstück der Kampagne ist die Internetseite: www.muellnichtrum.rlp.de
Auf dieser können Bürger herausfinden, wo sich der nächstgelegene Mehrwegbecher-Anbieter befindet und wie sie grundsätzlich Plastikmüll beim täglichen Einkauf sparen können. „Müll nicht rum – #borgs dir“ ist das Ergebnis des bereits Anfang 2018 von Ministerin Höfken ins Leben gerufenen Runden Tischs „Coffee-to-go“, bei dem das Umweltministerium gemeinsam mit Vertretern der Unternehmen, Verbänden und der öffentlichen Hand Lösungsansätze zur Reduzierung der negativen Auswirkungen von Plastikabfällen in der Umwelt erarbeitet.
Weitere Informationen:
www.muellnichtrum.rlp.de/plastik
(Quelle: Presse-Info des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten)