Ende letzter Woche konnte bei mehreren Wildvögeln in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern sowie in Bayern das hochansteckende Geflügelpestvirus des Subtyps H5N1 festgestellt werden. „Die Befunde sind Anlass für eine sehr hohe Wachsamkeit im Land“, sagte die rheinland-pfälzische Ministerin Anne Spiegel am 25. Oktober 2021 in Mainz. Sie rief die Geflügelhalter in Rheinland-Pfalz dazu auf, ihre Tiere zu schützen und die Biosicherheitsmaßnahmen konsequent in den Betrieben umzusetzen. Wichtig sei vor allem, einen direkten oder indirekten Kontakt zu Wildvögeln zu verhindern, so Spiegel weiter.

Rheinland-Pfalz auf Tierseuche gut vorbereitet

Bei dem Geflügelpestgeschehen von November 2020 bis Mai 2021 hat die Geflügelpest zu zahlreichen Nachweisen bei Wildvögeln und Ausbrüchen in Geflügelhaltungen geführt. Auch in Rheinland-Pfalz wurde die Vogelgrippe im Januar dieses Jahres in einem rheinland-pfälzischen Vogelpark im Rhein-Pfalz-Kreis bestätigt. „In Rheinland-Pfalz sind wir auf die Vogelgrippe gut vorbereitet. Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, führt das Landesuntersuchungsamt seit Jahren ein Monitoring durch. Zudem organisiert das Land Übungen für Tierseuchen mit allen betroffenen Akteurinnen und Akteuren“, erläuterte Spiegel.

Hintergrund-Infos

Die aktuelle Risikoeinschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts zeigt, dass zuziehende Wasservögel aus Skandinavien und dem Baltikum die Verbreitung des Geflügelpestvirus, insbesondere aufgrund von Erregernachweisen bei Wildvögeln in Nordeuropa auch in den Sommermonaten, weiterhin begünstigen können. Die hochansteckende Aviäre Influenza, auch Geflügelpest genannt, ist eine anzeigepflichtige und daher staatlich bekämpfungspflichtige Tierseuche, die bei gehaltenen Vögeln und Wildvögeln nach teilweise schweren Erkrankungserscheinungen zu massenhaftem Verenden der Tiere führen kann.

 

(Quelle: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, Rheinland-Pfalz)