Anfang dieser Woche sind die Bauarbeiten für den Radweg zwischen Heidelberg und Leimen gestartet. Insgesamt 365 Meter lang ist die Strecke, mit der die beiden Städte die Lücke im Radwegenetz schließen wollen. Der künftige Radweg wird die Leimer Straße mit der Festhallenstraße verbinden und etwa drei Meter breit sein. Auf Leimener Gemarkung befinden sich ca. 260 Meter der gesamten Radwegtrasse, auf Heidelberger Gemarkung ca. 105 Meter. Mitte Mai soll der Radweg bereits eingeweiht werden. Die Federführung liegt bei der Stadt Leimen, die Stadt Heidelberg beteiligt sich an dem Projekt. Die Gesamtkosten betragen rund 165.000 Euro. Gefördert wird es vom Bund im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative und vom Land Baden-Württemberg (43 Prozent bzw. 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten).
Drei touristische Radrouten führen über die Trasse
Derzeit ist die Routenführung für Radfahrer im Bereich der Gemarkungsgrenze nur unzureichend. Im Einmündungsbereich der Rohrbacher Straße müssen diese den fließenden Verkehr und die Straßenbahntrasse kreuzen. In Richtung Heidelberg muss die täglich mit etwa 16.000 bis 18.000 Fahrzeugen befahrene Rohrbacher Straße benutzt werden. Mit dem neuen Radweg entsteht eine sichere und komfortable Radverbindung zwischen den beiden Städten. Außerdem macht die neue Verbindung gleich drei touristische Routen attraktiver: Künftig verlaufen hier der Odenwald-Madonnen-Radweg, die Ringroute der Metropolregion und der Badische Weinradweg, der im Juli 2019 eröffnet werden soll.
Rund 4.200 Beschäftigte pendeln von Leimen nach Heidelberg
Rund 4.200 Menschen pendeln zum Arbeiten von Leimen nach Heidelberg, wie der Pendlerbericht 2018 der Stadt Heidelberg ergeben hat. Der Lückenschluss soll viele von ihnen zum Umstieg aufs Fahrrad oder ein Pedelec bewegen. Die Stadt Leimen plant darüber hinaus in diesem Jahr den Umbau der Geheimrat-Schott-Straße: Damit können Radfahrer künftig ohne Querung der vielbefahrenen Landesstraße L 594 bis an den südlichen Ortsausgang von Leimen gelangen und von dort aus weiter nach Nußloch und Wiesloch. Aus diesen Gemeinden pendeln etwa 1.300 bzw. 1.800 Beschäftigte nach Heidelberg.