Lisa Renneis und Manuela Micke (vorne) mit der Leiterin der Fachweiterbildung Anke Kany, Pflegedirektorin Yvonne Dintelmann und Geschäftsführer Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes (v.li.). Foto: UMM

Gleich zwei Mitarbeiterinnen des Universitätsklinikums Mannheim haben einen Intensivpflegepreis der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste (DGF) erhalten. Die DGF prämiert damit ihre pflegewissenschaftlichen Arbeiten: Lisa Renneis bekam den ersten Platz für ihre Publikation zur Prävention von Spätfolgen, Manuela Micke erreichte mit ihrem Beitrag über die Ernährung bei Intensivpatienten Platz drei.

Die ausgezeichneten Arbeiten erstellten die Pflegekräfte für ihre Fachweiterbildung „Anästhesie und Intensivpflege“, die sie gerade sehr erfolgreich abgeschlossen haben. Beide Fachpflegekräfte sind in der Intensivmedizin des Universitätsklinikums tätig: Renneis arbeitet auf der chirurgischen Intensivstation 32-3, Micke versorgt Patienten der internistischen Intensivstation 10-4/11-4.

Tagebuch hilft, Spätfolgen zu verhindern

Renneis beschäftigte sich in ihrer Arbeit mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS), die bis zu ein Drittel aller Intensivpatienten als Spätfolge erleiden. Sie untersuchte verschiedene Ansätze, um eine PTBS zu verhindern. Ein Weg: Patienten zu unterstützen, den Aufenthalt auf der Intensivstation im Nachhinein mit einem Tagebuch zu verarbeiten. „Häufig haben Patienten ausgeprägte Lücken in der Erinnerung. Damit sie diese ‚verlorene Zeit‘ nachvollziehen können, haben wir ein Tagebuch entworfen und produziert, in dem Angehörige und Pflegekräfte für sie Einträge verfassen können“, erläutert Renneis. Daneben enthält das Heft auch allgemeinverständliche Erklärungen zu den Abläufen einer Intensivstation.

Alle UMM-Pflegekräfte in der Top 10

Rund 50 Pflegekräfte aus ganz Deutschland hatten sich um den Intensivpflegepreis der DGF beworben. Darunter waren insgesamt vier von der UMM – und alle Mannheimer schafften es in die Top 10 der besten Beiträge. Manuela Micke erreichte den dritten Platz. In ihrer Facharbeit stellte sie heraus, wie wichtig es für den Behandlungserfolg ist, die Ernährung und den Ernährungsstatus von Intensivpatienten mit in den Fokus zu nehmen.

Ergebnisse werden im Haus umgesetzt

Die Facharbeiten der UMM-Pflegekräfte sollen nicht nur Theorie bleiben: „Wir werden die Erkenntnisse dieser exzellenten Arbeiten schrittweise im Haus umsetzen“, betont Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes, „denn sie zeigen uns konkrete Ansätze, wie wir unsere Patienten noch besser versorgen können“, unterstreicht der Ärztliche Direktor und medizinische Geschäftsführer des Universitätsklinikums.

UMM baut Qualifizierung weiter aus

Die ausgezeichneten Publikationen sind dabei nur einige Beispiele, wie die Fachweiterbildung den Patienten zugutekommt. „Vertieftes Fachwissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbessert natürlich insgesamt die Qualität der Pflege am Krankenbett. Deshalb investieren wir auch in diesem Bereich und bauen Fort- und Weiterbildung für unsere Pflegekräfte aus“, unterstreicht Yvonne Dintelmann, Pflegedirektorin der UMM. So erweitert die hausinterne UMM-Akademie ihr Angebot um zusätzliche Kurse. Die Lehrgänge können Beschäftigte der UMM kostenfrei absolvieren. Außerdem laufen derzeit die Bauarbeiten an hochmodernen Räumen für die Aus-, Fort- und Weiterbildung: Der Umzug der UMM-Akademie in das neue Gebäude auf Franklin ist für das Frühjahr 2020 geplant.

 

(Quelle: Presse-Info der Universitätsmedizin Mannheim)