PETA übt scharfe Kritik an der an diesem Wochenende in der Eberthalle in Ludwigshafen stattfindenden „Internationale Rassehunde-Ausstellung“ des Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH). „Messen wie die ‘Internationale Rassehunde-Ausstellung’ verleiten Menschen dazu, Tiere zu kaufen, während allein in deutschen Tierheimen Tausende Vierbeiner auf ein neues Zuhause warten“, teilt PETA mit. Die Tierrechtsorganisation betont, dass Hunde sensible Lebewesen sind, die als Familienmitglieder gesehen werden sollten und nicht zu Ausstellungsobjekten degradiert werden dürften.

„Zuchtverbände, die Hunde beliebig nach Form und Farbe ‚zusammenbauen‘, nehmen billigend in Kauf, dass viele der Tiere ihr Leben lang leiden und oftmals schwer krank sind“, so Jana Hoger, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA.

Zucht führt häufig zu Gesundheitsproblemen und verschärft Situation in Tierheimen

Wenn das äußere Erscheinungsbild der Tiere im Vordergrund stehe, würden zahlreiche sogenannte Rassehunde mitunter lebenslang an gesundheitlichen Problemen leiden. Beispielsweise erkrankten Schäferhunde oft an Hüftgelenksdysplasien, Cocker Spaniel an chronischer Bindehautentzündung und französische Bulldoggen an Atembeschwerden und Anomalien der Wirbelsäule.

PETA weist darauf hin, dass die Nachzucht auch die Situation für heimatlose Tiere verschärfe. „In deutschen Haushalten leben bereits über 10,7 Millionen Hunde. Um die Nachfrage nach bestimmten ‘Rassen’ zu befriedigen, ‘produzieren’ Züchter jedoch weiterhin reichlich Nachwuchs – dabei werden jährlich allein in Deutschland insgesamt etwa 350.000 Tiere im Tierheim abgegeben oder einfach ausgesetzt. 25 bis 30 Prozent der Tiere bleiben ein Jahr oder länger im Tierheim“, so PETA.

Die Tierrechtsorganisation appelliert daher an alle Tierfreunde, die Zucht nicht zu unterstützen und stattdessen einem hilfsbedürftigen Tier aus dem Tierheim ein Zuhause zu schenken. PETAs Motto lautet in Teilen: „Tiere sind nicht dazu da, dass sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten“. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

Weitere Informationen:
PETA.de/Tierheim
PETA.de/Rassenwahn

 

(Quelle: PETA Deutschland e.V.)