Zooschule Landau

Die Drittklässler beraten gemeinsam mit der Zoopädagogin: Wie kann jeder beim Einkauf die vielen Plastikverpackungen umgehen? Foto: Zooschule Landau

Grundschulkinder befassen sich einen Vormittag lang in der Zooschule Landau mit Plastikabfall in den Weltmeeren: Die Kooperation von Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb und Zooschule kommt in Schwung. Wie kommt der Plastikabfall in unsere Ozeane und Meere? Warum ist Plastikmüll eine große Gefahr nicht nur für Tiere, sondern auch für Menschen? Wie kann der Einkauf von Lebensmitteln mit Plastikverpackungen verringert werden? Diesen Fragen gingen jetzt die Drittklässler mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwicklung des Caritas-Förderzentrums St. Laurentius und Paulus nach.

Zunächst lernten die Kinder Ozeane und Meere als Lebensraum für Tiere und Pflanzen kennen

Zunächst lernten die Kinder Ozeane und Meere als Lebensraum für Tiere und Pflanzen kennen. Die beiden Zoopädagoginnen Heide Sasse und Johanna Fickert stellten die Humboldt-Pinguine und die Südamerikanischen Seebären als typische Meeresbewohner vor, die im Landauer Zoo sehr gut beobachtet werden können. Anschließend erfuhren die Kinder, dass 6,4 Millionen Tonnen Plastikabfälle jedes Jahr – vor allem in Form von Verpackungen – ins Meer gelangen. Dass viele Tiere wegen der Vermüllung verenden und winzige Plastikteile sogar in die Nahrungskette gelangen, bewegte die Kinder sehr.

In der Rolle als „Meeresforscher“ überlegten sie, wie Plastikmüll in die Ozeane und Meere gelangt. In einem letzten Schritt wurde der Einkauf von Lebensmitteln für ein Wochenende gesichtet und gemeinsam beraten, wie jeder seinen Plastikmüll reduzieren kann. Ein Filmausschnitt, Fotos, die das Plastikmüllproblem verdeutlichen, Tierpräparate, eine Meereslandschaft, die im Klassenraum aufgebaut wurde, ein Lebensraummodell und eine Lerntheke gaben den Kindern Raum für Eigenaktivitäten und veranschaulichten die Lerninhalte.

Der dreistündige Unterricht war für die Kinder kostenfrei. Lediglich der Zooeintritt wurde gezahlt. Dieses attraktive Angebot macht der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau im Rahmen einer Bildungspartnerschaft mit der Zooschule zukünftig auch vielen anderen Schulklassen und Kindergartengruppen möglich. Er bietet Kindergärten und Schulen aus Landau Gutscheine für kostenfreien Zooschulunterricht zum Themenfeld „Abfallvermeidung / Umgang mit Abfall“ an, die dann in der Zooschule eingelöst werden können.

„Für dieses Jahr stehen 12.500 Euro zur Verfügung“, erklärt Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron, der gemeinsam mit dem Vorstandsmitglied des EWL, Falk Pfersdorf, an der ersten Veranstaltung im Rahmen der Kooperation teilnahm. „Möglichst viele Kinder sollen Zugang zu diesem besonderen und sehr praktisch angelegten Angebot haben“, ergänzt Pfersdorf. Beide waren beeindruckt davon, wie interessiert und lebhaft sich die Schulkinder am Unterricht beteiligten. Für die Kinder ist es ein großes Anliegen, Tieren zu helfen und das Leid zu verringern, das durch die großen Mengen an Plastikabfall entsteht. „Schön, dass wir heute mit der Umsetzung des neuen Bildungsangebotes starten können“, freute sich Dr. Gudrun Hollstein, die als Leiterin der Zooschule gemeinsam mit den Pädagoginnen und Pädagogen der Zooschule die neuen Unterrichtseinheiten erarbeitet. Unterstützt wird sie hierbei von Experten des EWL. Weitere Anmeldungen für den besonderen Zooschulunterricht liegen bereits vor. Die Bildungspartnerschaft unterstützt die finanzielle Absicherung der Bildungsarbeit der Zooschule.

Gutscheine können von Schulen (Primarstufe, Sekundarstufe I) und Kindergärten aus Landau über den EWL bezogen werden:
Telefon 0 63 41/13-86 11

Eine Beratung der Lehrkräfte und Erzieher erfolgt über die Zooschule Landau (Sprechstunde: Mi 14.00 – 15.30 Uhr):
Telefon 0 63 41/13 70 05

Die Anmeldung für den Zooschulunterricht über die Zooverwaltung (Mo – Fr 8.00 -12.00 Uhr):
Telefon 0 63 41/13-70 11.