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Das Landauer Team mit Partnerinnen und Partnern in Ruanda im Schutzgebiet Rugesi. Foto: Zooschule Landau

„Nur gemeinsam können wir die biologische Vielfalt erhalten!“: Diese Grundeinsicht vermittelt die Zooschule Landau ihren Schülerinnen und Schülern in jedem Unterricht. Nun gehen die Leiterin der Zooschule, Dr. Gudrun Hollstein, und ihr Team neue Wege und bauen eine Partnerschaft mit dem Bildungszentrum Umusambi Village in Ruanda auf.

Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit soll es darum gehen, im Austausch mit dem Partnerzentrum zu lernen und damit die eigene Bildungsarbeit zu optimieren. „Der kulturelle Perspektivenwechsel hilft uns, unsere eigene Arbeit kritisch zu beleuchten und neue Ideen zu entwickeln. In der gemeinsamen Arbeit mit den Partnerinnen und Partnern in Ruanda können zudem Synergieeffekte bezüglich der Bildungsarbeit erzielt werden“, erklärt Hollstein das Anliegen des Vorhabens.

Anfang August brachen acht Pädagoginnen und Pädagogen der Zooschule Landau, Studierende der Universität Koblenz-Landau, zu einer Bildungsreise nach Ruanda auf und besuchten auf einer Rundreise durch das Land Naturschutzgebiete, den Nationalpark Akagera, Schulen, Museen und Umweltbildungseinrichtungen.

Gemeinsam sollen auch Bildungsmaterialien zu Vogelvielfalt und -schutz entwickelt werden

Die Partnerinnen und Partner aus dem Wirkungsbereich des Bildungszentrums Umusambi Village reisen im Gegenzug im September nach Rheinland-Pfalz und werden dann Zoo und Zooschule Landau sowie auch andere kulturelle Einrichtungen in der Region besuchen. Anschließend sollen gemeinsam Bildungsmaterialien zum Thema „Vogelvielfalt und Vogelschutz“ entwickelt werden. Hier wird es darum gehen, bei Kindern und Jugendlichen in beiden Ländern ein Verständnis für den so wichtigen Arten- und Naturschutz zu entwickeln. Dabei wird der Östliche Graue Kronenkranich, der im östlichen Afrika beheimatet ist, eine besondere Rolle spielen.

Der hochgewachsene attraktive Vogel wird von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als gefährdet eingestuft. Seit vielen Jahren engagiert sich deshalb der Zoo Landau mit seinem Direktor Dr. Jens-Ove Heckel für den Schutz dieser Vogelart. So werden zum einen Kronenkraniche im Landauer Zoo gezüchtet, zum anderen setzt sich der Zoo aktiv für die Erhaltung der natürlichen Lebensräume des Vogels in Ruanda ein. Gerade vor diesem für die Projektarbeit günstigen Hintergrund könnte das internationale Bildungsprojekt ein Erfolg werden.

Das Bildungsprojekt wurde vom Innenministerium des Landes Rheinland-Pfalz initiiert und wird auch von dieser Seite finanziell unterstützt.

 

(Quelle: Zoo Landau in der Pfalz)