Zum Aufbau einer Starkregen-Gefahrenkarte für das Stadtgebiet Speyer hat die Stadt in Kooperation mit den Stadtwerken Speyer eine Befliegung in Auftrag gegeben. Grundlage für das Erstellen einer solchen Gefahrenkarte ist die möglichst genaue Kenntnis der Bodentopographie und -beschaffenheit.

„Wenn es zu Starkregen kommt, bestimmen mitunter wenige Zentimeter, wohin das Wasser fließt. Mittels Simulation können mögliche Wasserwege identifiziert und so schnelle und zielgerichtete Maßnahmen abgeleitet werden, was gerade in Ausnahmesituationen wie diesen von entscheidender Bedeutung ist, um größeren Schäden vorzubeugen und für den Schutz der Bevölkerung zu sorgen. Denn die größte Herausforderung bei Starkregenereignissen ist der kurze Handlungsspielraum zwischen Unwetterwarnung, Beginn des Starkregens und Überfluten“, verweist Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler auf die Notwendigkeit einer möglichst genauen georeferenzierten Oberflächenstruktur der Stadt.

Je feiner die Oberflächenbilder aufgelöst sind, desto besser ist das digitale Oberflächenmodell, weshalb die Befliegung in einer Höhe von etwa 500 Metern über Grund mit der momentan technisch bestmöglichen Bodenauflösung erfolgt.

Hierzu soll sich eine zweimotorige Cessna rund vier Stunden im Luftraum bewegen und dabei 47 Flugstreifen über Speyer abfliegen. Insgesamt werden dabei an 5.000 fest definierten Punkten rund 25.000 Bilder der Oberfläche aufgenommen. Die Bilder werden anschließend zu einer einzigen Karte zusammengefügt, welche den Ausgangpunkt für die Starkregen-Gefahrenkarte für das gesamte Stadtgebiet bildet.

Befliegung innerhalb der nächsten 30 Tage

Auch wenn es sich um eine sehr hohe Auflösung handelt, können aus der Karte keine personenbezogenen Daten erfasst werden, sodass auch die Anforderungen des Datenschutzes im Rahmen der DSGVO erfüllt sind. Die Befliegung soll innerhalb der nächsten 30 Tage und sobald es die Wetterlage zulässt, vonstattengehen.

 

(Quelle: Stadt Speyer)