Im Rahmen der Aktion „Landauer Adventstürchen“ hat der Kinderschutzbund am 3. Dezember 2020 in seinen Kinderladen-Flohmarkt eingeladen. Die Positionierung gegen Fast-Fashion ist allerdings nur ein Aspekt, der den Verein dazu bewogen hat, Fairtrade-Partner der Stadt Landau zu werden. Vor allem tritt der Kreisverband Landau – Südliche Weinstraße seit 40 Jahren aktiv für die Verwirklichung der Kinderrechte ein. Dafür erhielt er nun die Mitgliedsurkunde für eine Fairtrade-Partnerschaft.

„Wir sind dabei!“ – Unter diesem Motto erhielt der Kinderschutzbund, vertreten durch Christin Arto (hinten re.) und Christine Heeger-Roos (vorne re.), vor dem Kinderladen-Flohmarkt die 30. Fairtrade-Partnerschafts-Urkunde von Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron und Barbara Weyrauch. Foto: Stadt Landau in der Pfalz

Landau: Kinderschutzbund wird die Initiative als 30. Partner unterstützen

Seit dem 12. Mai 2018 ist Landau als faire Stadt zertifiziert. Fairtrade-Städte fördern den fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer Vernetzung von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. Auch der Kinderschutzbund Kreisverband Landau – Südliche Weinstraße e.V. wird die Initiative als 30. Partner fortan unterstützen. Am 3. Dezember wurde ihm von Landaus Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron und Barbara Weyrauch (lokale Steuerungsgruppe der Fairtrade-Initiative) die Unterstützerurkunde überreicht.

„Ich freue mich, dass die Fairtrade-Familie in Landau wieder gewachsen ist“, erklärte Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron. „Mit dem Kinderschutzbund sind es nun bereits 30 Institutionen und Unternehmen, die den Gedanken fairer Bedingungen in Produktion und Handel unterstützen. Der Kinderschutzbund passt bestens in diesen Kreis, denn er steht dafür, dass alle Kinder eine gute und faire Chance auf ein glückliches, gelingendes und selbstbestimmtes Leben haben. Dies wollen wir in Landau genauso fördern wie in den Ländern, aus denen die Fairtrade-Produkte stammen.“

„Ausbeuterische Kinderarbeit ist im Fairtrade-System verboten“

„Ausbeuterische Kinderarbeit ist im Fairtrade-System verboten. Fairtrade tritt mit Hilfe seiner Programme, Standards und Mitarbeiter der Produzentennetzwerke vor Ort dafür ein, Kinder zu schützen“, so Barbara Weyrauch, die überdies die Vorsitzende des Landauer Weltladens ist. „Wer könnte den Kindesschutzgedanken besser in unserem lokalen Netzwerk verkörpern als der örtliche Kinderschutzbund.“

„Seit 40 Jahren setzt sich der Kinderschutzbund im Zuge seiner Lobby-Arbeit und bei seiner täglichen Arbeit mit hilfsbedürftigen Kindern und Jugendlichen aus dem Kreis Landau und Südliche Weinstraße für die Verwirklichung der Kinderrechte gemäß der UN-Kinderrechtskonvention ein. Mit unserem Bundesverband, 16 Landesverbänden und über 400 Orts- und Kreisverbänden machen wir uns außerdem für die Aufnahme der Kinderrechte ins Grundgesetz stark“, erklärt Christin Arto vom geschäftsführenden Vorstand des Kinderschutzbundes.

„Ein Statement gegen Fast-Fashion und für nachhaltigen Konsum“

„Weiterhin setzen wir mit unserem Kinderladen-Flohmarkt, der Second-Hand-Waren für Babys, Kinder und Jugendliche wie etwa Kleidung, Spiele oder Kleinmöbel vertreibt, ein Statement gegen Fast-Fashion und für nachhaltigen Konsum. Und wir achten auch bei der Bewirtung von Klientinnen und Klienten und Ehrenamtlichen im Kinderhaus ‘Blauer Elefant’ darauf, fair gehandelte Snacks und Getränke anzubieten“, gibt die stellvertretende Geschäftsführerin des Vereins, Dipl.-Päd. Christine Heeger-Roos, bekannt.

Zu guter Letzt bestehen auch bereits Synergien zwischen anderen Fairtrade-Partnern der Stadt Landau und dem Kinderschutzbund. Gemeinsam mit dem Haus der Familie wird etwa das Netzwerk Familienbildung für Menschen aus der Region gepflegt. Die Unternehmensgruppe Kissel versorgt den Verein mit fairen Produkten wie Kaffee und Tee aus ihren Märkten. Beim Parkhotel läuft seit Anfang des Jahres eine nachhaltige Spendenaktion, im Zuge derer Gäste bei mehrtägigen Aufenthalten auf eine tägliche Reinigung ihres Zimmers verzichten können. Und auch das vegane Café „Ich bin so frey“, der Fair-Fashion-Store „Weltherz“, der Laden „Ethikette“, der faire und vegane Mode vertreibt, und das Lebensmittel-Geschäft „Unverpackt Landau“, bei welchem das nachhaltige, regionale und plastikfreie Einkaufen im Mittelpunkt steht, förderten die Arbeit der Kindesschützer in der Vergangenheit bereits mit Geld- oder Sachspenden.

Wer ebenfalls an einer Zusammenarbeit mit bzw. an der Unterstützung der Landauer Fairtrade-Kampagne interessiert ist, kann sich direkt an die Stadtverwaltung wenden.

Ansprechpartnerin ist Annette Liebel (Lokale Agenda): Telefon 0 63 41/13 35 02 oder annette.liebel@landau.de

 

(Quelle: Stadt Landau in der Pfalz)