Die Initiative Südpfalz-Energie (ISE) hat die Kampagne „Jedes Dorf baut seine PV-Freiflächenanlage“ gestartet. Angesichts der großen Herausforderung, jedes Jahr bis zu 3.400 Megawatt Solarleistung in Rheinland-Pfalz zu errichten, um die Energiewende bis 2040 zu schaffen, empfiehlt die südpfälzische Initiative, dass jedes Dorf eine Photovoltaikanlage planen sollte. Als Beispiel dankt die ISE e.V. der Gemeinde Winden im Landkreis Germersheim, die nach vielen Widerständen und bürokratischen Hürden ihre PV-Freiflächenanlage ans Netz bringen konnte.
Landesverband Solarenergie unterstützt die Kampagne
Der Landesverband Solarenergie unterstützt diese Kampagne. „Denn nur, wenn vor Ort solche Anlagen zusammen mit den Bürgern umgesetzt werden, entsteht das Bewusstsein für die schnelle Umsetzung der Energiewende“, so der stellvertretende Vorsitzende des Solarverbandes Wolfgang Thiel. Thiel ist überzeugt, dass in fast allen der 2.200 Dörfern von Rheinland-Pfalz Grundstücke für die Errichtung von Freiflächenanlagen zu Verfügung stehen. Er empfiehlt, sich mit der Landesregierung in Verbindung zu setzen, um Förderungen für einen naturverträglichen Ausbau solcher Anlagen aus dem Aktionsplan Grün des Klimaschutzministeriums zu erhalten.
Der Solarverband weist daraufhin, dass unbedingt auch die bürokratischen Hürden zur Errichtung von Solarenergieanlagen auf freiem Gelände abgebaut werden müssen. Sowohl der Landesentwicklungsplan als auch die regionalen Raumordnungspläne müssten so vereinfacht werden, dass ein schneller Ausbau der Anlagen erfolgen kann. Schließlich zeige sich jetzt schon, dass die orkanartigen Stürme wie auch die Starkregenereignisse am Zunehmen sind, wie es die Wissenschaft seit einigen Jahren voraussagt. Der Klimawandel sei im Gang und könne nur durch schnelles Handeln im Land wie auch in der Welt bekämpft werden. Abgesehen davon habe der Krieg in der Ukraine aufgezeigt, dass die einseitige Abhängigkeit unserer Energieversorgung von einem autokratischen Gesellschaftssystem ein schwerer Fehler der vergangenen Politik war.
(Quelle: Rheinland-Pfalz-Solar)