Die Heidelberger können Altkleider und Altglas künftig an öffentlichen „Wertstoffinseln“ zusammen entsorgen. Dafür sollen direkt neben den bereits vorhandenen Altglascontainern auch Altkleidercontainer aufgestellt werden. Damit geht die Stadt gegen illegale Sammlungen und wild aufgestellte Altkleidercontainer vor. Der Gemeinderat wurde in seiner Sitzung am 28. März 2019 über den Zwischenstand des neuen Konzepts informiert. Es wird geschätzt, dass in Heidelberg jährlich rund 600 Tonnen Altkleider gesammelt werden.

„Wertstoffinseln“ zur Sammlung von Altkleidern und Altglas geplant

Eine Projektgruppe aus verschiedenen Ämtern der Stadtverwaltung erarbeitet seit April 2018 im Auftrag des Gemeinderates ein Konzept zur Altkleidersammlung. Die Projektgruppe schlägt vor, insgesamt 124 Altkleidercontainer an 93 im Stadtgebiet verteilten „Wertstoffinseln“ aufzustellen, also direkt neben den bereits bekannten Altglassammelstellen. Die Container sollen einheitlich schlicht gestaltet und mit Kontaktdaten sowie dem Logo der Stadt Heidelberg gekennzeichnet sein. Weitere Sammelstellen sind die 49 „Ökosäulen“ im Stadtgebiet – Litfaßsäulen mit Einwurfklappe für Altkleider und -schuhe. In der Bahnstadt sollen zusätzlich fünf Ökosäulen für die Altkleidersammlung ausgewiesen werden.

Europaweite Ausschreibung für Sammlung und Verwertung der Altkleider geplant

Der Gemeinderat soll noch im Frühjahr über das endgültige Handlungskonzept entscheiden. Im nächsten Schritt wird die Projektgruppe verschiedene Angebote für die Sammlung und Verwertung von Altkleidern im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung einholen. Noch im zweiten Halbjahr 2019 soll ein Auftrag vergeben werden. Auch gemeinnützige und karitative Einrichtungen können ein Angebot einreichen. Die Stadt legt bei der Ausschreibung einen besonders hohen Wert auf die ordnungsgemäße, nachhaltige und qualitative Weiterverwertung der Altkleider. Die Angebote müssen deshalb hohe soziale sowie umweltverträgliche Standards einhalten.

Illegal aufgestellte Container werden entfernt

Die Stadtverwaltung plant, in einer konzertierten Aktion alle im öffentlichen Raum illegal aufgestellten Altkleidercontainer zu entfernen. Im Herbst 2018 wurden rund 125 illegale Container im Stadtgebiet ermittelt. Ob unerlaubt aufgestellte Altkleidercontainer entfernt werden dürfen, hängt davon ab, auf welcher Fläche sie stehen und ob der Eigentümer bekannt ist. Container auf öffentlichen Flächen, auf Flächen der Stadt sowie Container auf Privatflächen, die über öffentliche Flächen zugänglich sind, müssen entfernt werden. Außerdem kann ein Bußgeld verhängt werden. Container, deren Eigentümer nicht bekannt sind, werden sofort entfernt. Gegen Container, die auf Privatflächen ohne öffentlichen Zugang aufgestellt werden, kann die Stadt rechtlich nicht vorgehen.