ecoGuide, Heidelberg, Radverkehr

Vor-Ort-Gespräch rund um den Radverkehr: Vertreter der IG Rad und Stadtverwaltung tauschten sich aus – darunter Dieter Teufel (IG Rad, 2. v.li. mit blauer Mappe) und OB Prof. Dr. Eckart Würzner (4. v.li.). Foto: Stadt Heidelberg

Schon viel erreicht und noch viel vor: Über die nächsten Projekte der Heidelberger Rad-Offensive hat sich Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner am 8. Oktober 2021 mit Vertreterinnen und Vertretern der „IG Rad“, einem Zusammenschluss von Organisationen aus dem Radverkehrs- und Umweltbereich, ausgetauscht. Die Gruppe steuerte per Fahrrad verschiedene Orte in der Innenstadt an. Mit dabei waren Vertreterinnen und Vertreter des Amts für Verkehrsmanagement und des Tiefbauamtes. Gemeinsam erörterten die Fachleute, wie die Schlagzahl verschiedener Radverkehrsmaßnahmen erhöht werden kann.

Heidelbergs Radwegenetz umfasst derzeit 475 Kilometer

„Die Heidelbergerinnen und Heidelberger legen ihre Wege innerhalb der Stadt hauptsächlich mit dem Fahrrad zurück. Wir erreichen Werte, die in Deutschland nur wenige andere Radhochburgen wie Münster oder Freiburg erreichen. Hinzu kommt: Das Fahrrad ist einer der Schlüssel für eine erfolgreiche Mobilitätswende. Damit noch mehr Menschen das Rad nutzen, möchte ich mich persönlich dafür einsetzen, die Attraktivität für alle Radfahrenden weiter zu steigern“, betonte OB Prof. Würzner und fügte an: „Wir bauen deshalb das Heidelberger Radwegenetz, das zurzeit 475 Kilometer umfasst, weiter aus und verbessern es qualitativ.“

Auf der Tour besprochen wurden vor allem Maßnahmen, die sich rasch umsetzen lassen, wie beispielsweise:

  • die Einrichtung weiterer Fahrradstraßen (z.B. in der vorderen Plöck).
  • eine Ausweitung von Abstellanlagen für Fahrräder und Lastenräder.
  • die Nutzung von Verkehrsversuchen für kurzfristige, provisorische Lösungen an Stellen, an denen ansonsten nur aufwändige bauliche Umgestaltungen die Situation verbessern würden.
  • der vermehrte Einsatz von Fahrradpiktogrammen und Markierungen (wie beispielsweise noch 2021 in der Friedrich-Ebert-Anlage).
  • die Einrichtung weiterer Fahrradstreifen unter Wegnahme von Pkw-Stellplätzen.

Des Weiteren wurden einzelne Ideen zu langfristig umsetzbaren, konzeptionellen Großmaßnahmen beratschlagt.

Anschlussgespräch und jährliche Radtour mit der IG Rad

Da nicht alle geplanten Stationen abgefahren werden konnten, lädt OB Prof. Würzner zeitnah zu einem Anschlussgespräch ein. Dabei soll auch das weitere Vorgehen bezüglich einer raschen Umsetzung der rund 80 Ideen der IG Rad zur Stärkung von sechs regionalen Radachsen besprochen werden. Die IG Rad hatte dieses Sofortprogramm auf Initiative des Oberbürgermeisters im Oktober 2020 erarbeitet, größtenteils auf Heidelberger Gemarkung. „Leider konnte dieses Sofortmaßnahmenprogramm seither nicht in der ,Arbeitsgruppe Rad‘ zwischen der IG Rad und dem Amt für Verkehrsmanagement behandelt werden“, konstatierte Dieter Teufel von der IG Rad. Es wurde deshalb zudem vereinbart, dass eine solche Radtour regelmäßig einmal im Jahr stattfinden soll. Die IG Rad begrüßte die beiden Vorschläge.

Heidelberg: Auszeichnung als „Fahrradfreundliche Kommune“

Mit dem Fahrrad kommt man in Heidelberg schnell ans Ziel. Es ist also kein Zufall, dass die Heidelberger 33 Prozent aller innerstädtischen Wege mit dem Fahrrad zurücklegen, wie die bundesweite Studie „Mobilität in Städten – SrV” 2018 ergeben hat. Vom Land ist Heidelberg im November 2018 erneut (nach 2012) als „Fahrradfreundliche Kommune“ ausgezeichnet worden. Die Stadt will ihre Attraktivität für Radfahrende weiter steigern und startete die Rad-Offensive – ein ganzes Bündel an Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs. Und Heidelberg investiert weiter: In den Jahren 2019/20 stellte die Stadt rund 8,5 Millionen Euro für den Radverkehr zur Verfügung.

Weitere Informationen: www.heidelberg.de/fahrradfreundlich

 

(Quelle: Stadt Heidelberg)