In seiner jüngsten Sitzung am 27. Oktober 2022 hat der Bau- und Entwicklungsausschuss in zwei Straßenteilabschnitten wichtigen Maßnahmen für ein fahrradfreundliches Bad Dürkheim beschlossen. Vom Wurstmarktkreisel bis zum Wohnmobilstellplatz L517 und in der Weinstraße Süd von der Philipp-Fauth-Straße bis zum Ortsausgang Wachenheim sollen Radschutzstreifen gesetzt werden. Da dies eine verkehrsrechtliche Änderung im Verlauf der Bundesstraße bedeutet, muss zunächst die Zustimmung des Landesbetriebes Mobilität (LBM) eingeholt werden. Auch Gespräche mit Anwohnern sind geplant.

Das mit dem Umstieg auf ein Fahrrad die CO2-Bilanz deutlich gesenkt werden kann, findet sich auch im Mobilitätskonzept der Stadt Bad Dürkheim wieder. „Wir haben uns alle vorgenommen, Bad Dürkheim noch stärker zur Fahrradstadt zu machen“, betont Bürgermeister Christoph Glogger. „Die Verlagerung auf den Rad- und Fußgängerverkehr ist dabei der größte Hebel, den wir haben, um CO2 einzusparen. Es kommt nun auch darauf an, wie konsequent wir für den Radverkehr vorgehen“, so das Stadtoberhaupt weiter.

Welche Schritte sind dafür notwendig und an welchen Stellen muss nachgebessert werden, damit Fahrradfahren in Bad Dürkheim attraktiver und sicherer wird? Themen, mit denen sich regelmäßig die Arbeitsgruppe Radverkehr, bestehend aus Fraktionsmitglieder und Mitarbeitern der Verwaltung, auseinandersetzt. Zwei konkrete Vorschläge wurden dem Bau- und Entwicklungsausschuss am 27. Oktober 2022 vorgestellt und nach Beratung mehrheitlich durch die Ausschussmitglieder beschlossen:

Zwei Vorschläge wurden vorgestellt und mehrheitlich beschlossen

Die erste Maßnahme betrifft den Bereich vom Wurstmarktkreisel bis zum Wohnmobilstellplatz (L517) in Richtung Leistadt. Auf der westlichen Straßenseite ist ein zu schmaler gegenläufiger Radweg vorhanden und es kommt immer wieder zu Konfliktsituationen im Verkehrsalltag. Zudem ist der Wohnmobilstellplatz nicht an das Radwegenetz angebunden. Um den Verkehr für alle Verkehrsteilnehmer übersichtlicher zu gestalten und besonders den Radfahrern mehr Raum zu geben, sollen auf beiden Fahrbahnseiten Radschutzstreifen markiert werden. Um das Überqueren der Straße mit dem Fahrrad leichter zu ermöglichen, werden unmittelbar am Ortsausgang und auf der Höhe des Parkplatzes in der Silz zwei Querungshilfen gesetzt. Entfallen würde dabei die derzeitig markierte Linksabbiegerspur vom Kreisel kommend in Richtung Berufsschule BBS.

Das zweite Handlungsfeld stellt die Weinstraße Süd in Richtung Wachenheim dar. Auf der Weinstraße Süd ist von der Philipp-Fauth-Straße bis zum Amtsplatz auf der Westseite bereits ein Radschutzstreifen eingerichtet. Auch von Wachenheim kommend gibt es einen Radschutzstreifen auf der Ostseite bis zur Denisstraße. In den übrigen Bereichen gibt es jedoch bisher keinen Raum für den Radverkehr. Dort stoßen Radfahrer nicht nur auf zahlreiche parkende Autos, sondern geraten auch in gefährliche Situationen mit dem hohen Verkehrsaufkommen. Über den Tag verteilt befahren zwischen 7.300 und 9.500 Fahrzeuge den Streckenabschnitt. Ziel ist es, das Angebot der Radschutzstreifen in allen möglichen Bereichen auf der Weinstraße Süd auszuweiten. Im Bereich ab der Berliner Straße bis zum Ortsausgang sollen auf beiden Seiten 1,50 Meter breite Radfahrstreifen entstehen. Im Umkehrschluss entfallen dort dann zwischen 30 bis 35 Parkplätze.

Mit elf zu sechs Stimmen stimmte der Bauausschuss der Umsetzung der beiden Maßnahmen zu. Ein Jahr nach Inkrafttreten werden sie erneut im Ausschuss überprüft. Da es sich in beiden Fällen um eine Bundesstraße handelt, erfolgt im nächsten Schritt die Abstimmung mit dem LBM. Nach dessen Freigabe kann die Planung aufgegriffen werden. Die Umsetzung wird voraussichtlich im Frühjahr 2023 erfolgen.

 

(Quelle: Stadt Bad Dürkheim)