Die Erderwärmung erzeuge zunehmende Wetterextreme wie Hitze, Dürren, Extremregen sowie Anstiege des Meeresspiegel und Verlust von Ökosystemen. Darauf weisen Klimaforscher seit Jahren hin. Aufzuhalten seien solche Entwicklungen nur durch die Verminderung oder Einstellung von Verbrennungsprozessen, die CO2 und andere Treibhausgase freisetzen. Das gehe mit Veränderungen gewohnter Verhaltensweisen einher. Festzuhalten gelte aber, dass sich der Klimawandel nicht an gesellschaftliche Diskussionen orientiere, sondern ausschließlich davon abhänge, dass Verbrennungsprozesse eingeschränkt werden. Dieser Zusammenhang scheint in der aktuellen Diskussion um die Bekämpfung des Klimawandels völlig aus dem Blick zu geraten. Darauf weisen der Verband für Wirtschaft und Umwelt sowie der Verband für Solarenergie in Rheinland-Pfalz noch mal eindringlich hin. Im Hinblick auf die aktuelle Debatte um das Gebäudeenergiegesetz warnen die Verbände vor einer Weiterführung der Desinformationskampagne.

Der neue Entwurf des Gebäudeenergiegesetzes weise beispielsweise keine Dämmpflicht für Häuser auf, auch wenn Parteien wie die FDP oder die CDU/CSU sowie zahlreiche Medienvertreterinnen und -vertreter den Eindruck erweckten, dass klimaneutrale Heizsysteme automatisch mit einer Dämmpflicht einhergingen. Wärmepumpen könnten auch problemlos in ungedämmten Häusern eingebaut werden und hätten dort auch einen positiven Effekt auf Energieeinsparung und Kostensenkungen. Natürlich seien weitergehende energetische Sanierungsmaßnahmen an bestehenden Immobilien eine sinnvolle Sache. Sie seien aber im Gesetzesentwurf nicht gefordert. Scheinheilig sei auch der Versuch, die Relevanz eines Gebäudeenergiegesetzes ausschließlich an den Bedürfnissen von einkommens- und vermögensschwachen Immobilienbesitzerinnen und -besitzern zu orientieren. Für diese kleine Zielgruppe seien längst Fördermaßnahmen geplant.

Die Desinformationskampagne verunsichere wegen ihrer massiven medialen Präsenz die Bürgerinnen und Bürger. Die Verbreitung dieser Kampagne sei so ursächlich für eine aufkommende Klimaschutzskepsis. Die von der fossilen Energiewirtschaft geforderte Verlangsamung von Klimaschutzmaßnahmen oder die Rettung von Gasheizungen seien keine Maßnahmen zur Eindämmung, sondern zur Beschleunigung der beginnenden Klimakatastrophe, so die beiden rheinland-pfälzischen Verbände abschließend.

 

(Quelle: VWU – Verband für Wirtschaft und Umwelt / LSE – Landesverband Solarenergie Rheinland-Pfalz)