Am 5. Juni ist der „Tag der Umwelt“: Mit Veranstaltungen und Aktionen wird an diesem Tag ökologischer Einsatz gefördert. Weltweit beteiligen sich rund 150 Staaten, um das Bewusstsein zu stärken, dass es vor allem der Mensch selbst ist, der die Vielfalt und Stabilität der Umwelt bedroht. Der diesjährige „Tag der Umwelt“ steht unter dem Motto „Insekten schützen – Vielfalt bewahren!“

In Bensheim steht nicht erst seit diesem Jahr der Schutz der Insekten im Fokus. „Alleine die Tatsache, dass bei mehr als 50 Prozent der Wildbienenarten die Bestände sehr stark abnehmen und bei manchen Insektengruppen Rückgänge bei 96 Prozent der Arten verzeichnet werden müssen, zeigt, wie dringlich dieses Thema ist“, sagt Stadtrat und Hobbyimker Adil Oyan. Die Stadt trägt mit verschiedenen Maßnahmen zur Förderung der Insektenvielfalt bei. So werden auf städtischen Flächen Blühstreifen mit Regiosaatgut angelegt, bei der Pflege in Grünbereichen werden Teilflächen ausgespart, die nicht gemäht werden.

Jeder kann seinen Teil zum Schutz von Insekten beitragen

Verzichtet wird auf den Einsatz von Glyphosat. Bei neuen B-Plänen wird festgelegt, dass Vorgärten nicht als Schottergärten angelegt werden dürfen. Durch die Umstellung der Außenbeleuchtung auf LED wird der sogenannte Falleneffekt für Insekten reduziert. Privatpersonen, die ihre Grundstücke entsiegeln oder teilentsiegeln, ihre Fassade begrünen oder ein Gründach anlegen, erhalten eine Förderung. Adil Oyan betont: „Jeder kann zum Schutz der Insekten beitragen, sei es durch die Anlage von Bienenweiden, die Aufstellung von Bienenhotels, die Pflanzung einheimischer Sträucher und Bäume oder sei es durch den Verzicht auf Pestizide im eigenen Garten.“

Infos zur Förderung der Insekten oder zu anderen Umweltthemen gibt es bei der Umweltberatung der Stadt Bensheim:
Telefon 0 62 51/14-2 13

Hintergrund-Info:

Den „Tag der Umwelt“ gibt es seit 47 Jahren. Seit Eröffnung der Konferenz der Vereinten Nationen zum Schutz der Umwelt am 5. Juni 1972 in Stockholm haben die Vereinten Nationen und vier Jahre später auch die Bundesrepublik Deutschland den 5. Juni zum jährlichen „Tag der Umwelt“ erklärt.

Tipps: Essentiell bei der Anlage von Blühflächen und der Pflanzung von Blumen ist die Auswahl der Arten. Am besten geeignet ist sogenanntes Regiosaatgut. Dabei handelt es sich um gebietsheimisches Wildpflanzensaatgut, das im Naturraum gewonnen wird. „Allrounder“ wie die Honigbiene nutzen zwar auch andere Pflanzen, die besonders bedrohten Insektenarten sind jedoch genetisch so programmiert, dass sie nur „ihre“ einheimischen Arten nutzen. Darüber hinaus passen ihre Rüssel und Mundwerkzeuge nur in die Kelche bestimmter Pflanzenarten.