Die vermeintlichen Baumstümpfe entlang der Alten Speyerer Straße in Heidelberg sind ein Naturschutz-Projekt des Umweltamtes der Stadt. Es handelt sich hierbei um Pfähle, die die dortigen städtischen Flächen von den landwirtschaftlich genutzten Flächen abgrenzen. Die in rund 20 Meter Abstand gesetzten Rundstämme haben außerdem eine Funktion für den Naturschutz: Die Pfähle dienen unter anderem als sogenannte Ansitzwarte für Vögel, die diese erhöhten Positionen vor allem für die Jagd und ihren Reviergesang benötigen. Die Stämme sind zudem für Insekten interessant, die sich von Holz ernähren, es bewohnen oder die im Holz enthaltene Zellulose zum Nestbau nutzen.

ecoGuide, Heidelberg, Naturschutz, Vögel, Insekten, Biotopvernetzung

Installation der Baumpfähle Mitte Januar 2023. Foto: Stadt Heidelberg

In einem größeren Zusammenhang dient diese Umgestaltung der Randstreifen entlang der Alten Speyerer Straße der besseren Biotopvernetzung. Die zehn Meter breiten Randstreifen sind darüber hinaus Ausgleichsflächen für den nicht erfolgten Rückbau eines Abschnittes der L 600. Im Dezember 2022 sind von einem landwirtschaftlichen Betrieb im Auftrag des Umweltamtes der Stadt Heidelberg dort zudem 20 Meter Feldhecke und fünf Obstbaum-Hochstämme gepflanzt worden. Weiterhin ist vorgesehen, dass die bislang mit der Pflege der Randstreifen beauftragten Landwirte mehrjährige Blühbrachen anlegen – voraussichtlich geschieht dies im März / April 2023.

Entlang des frisch sanierten Rad- und Wirtschaftsweges hätte die Stadt Heidelberg im Zuge der Neugestaltung der Flächen gerne mehr Bäume und Niederhecken angepflanzt. Dieser Plan wurde in Abstimmung mit den örtlichen Landwirten abgewandelt – wegen des Eintrags von Herbstlaub, der die Bewirtschaftung von dortigen Sonderkulturen stören würde.

 

(Quelle: Stadt Heidelberg)