„Close the care gap – Versorgungslücken schließen“. Dieses Motto der Weltkrebsgesellschaft (UICC) ist eng mit den Anliegen der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e.V. verbunden: „Wir erleben in der Beratung oft, dass Menschen mit der Diagnose Krebs sich emotional zunächst einmal allein gelassen fühlen und sich einem komplexen, schnell und effizient funktionierenden System gegenübersehen,“ sagt Dr. György Irmey, Ärztlicher Direktor der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e.V.

Diese allererste Versorgungslücke macht sich nicht selten als Mangel an professioneller Empathie und psychosozialer Fürsorge in einer Ausnahmesituation bemerkbar und kann sich bereits negativ auf den Therapieverlauf auswirken. Wenn Patienten im Schockzustand der Diagnose den Eindruck gewinnen, sie müssten sich an das Funktionieren des medizinischen Apparates anpassen, wird der Zugang zu wesentlichen Gesundheitsressourcen, die jede Patientin bzw. jeder Patient für schrittweise Gesundung oder Heilung aktivieren sollte, vernachlässigt, schlimmstenfalls abgeschnitten.

„Wir ermutigen Patientinnen und Patienten dazu, ihren eigenen Weg zu suchen, verschiedene Meinungen einzuholen, und auch auf ihr Bauchgefühl, ihre Intuition zu hören,“ beschreibt Dr. Petra Barron, beratende Ärztin der GfBK den Beratungsansatz. Für die behandelnden Kollegen heißt das, dass sie oft längere Gespräche führen und auch öfter mit ihren Patienten reden müssten, ein Einsatz, der sich angesichts der Schwere der Diagnose und vor allem der Ausrichtung und Motivation der Patienten im Ergebnis auf jeden Fall lohnt.

Prävention in der aktuellen Krebssituation

Auch in diesem Jahr steigt die Zahl der Neuerkrankungen, in unserem Land sowie weltweit. Der Zusammenhang zwischen Erkrankung und dem persönlichen Lebensstil ist hinlänglich erwiesen, die Biologische Medizin repräsentiert ein gutes Modell, um den gesunden Lebensstil zu verstehen. Was oft unbeachtet bleibt: „Die Biologische Medizin kann dazu beitragen, die Krebserkrankung und die körperlichen Prozesse zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Tumorgeschehen besser zu verstehen.“

Sei es die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen auf Zellebene, die genetische Komponente, deren Einfluss durch die Epigenetische Wende eindeutig eingegrenzt worden ist, sowie der Einfluss unserer mentalen Ausrichtung, unserer psychischen Energie und unseres sozialen Umfeldes. Die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e.V. hat seit ihrer Gründung 1982 immer auf den Einfluss der sogenannten Lebensstilfaktoren hingewiesen, was inzwischen z.B. durch die Studienlage zu Ernährung und Bewegung auch im Zusammenhang mit manifesten Krebserkrankungen bestätigt ist.

Über die Prävention hinaus: Leben mit Krebs

Die Biologische Medizin gibt Behandlern und Patienten eine Vielzahl an Maßnahmen und Methoden an die Hand, auch im Fall einer Krebserkrankung. Wertvolle Unterstützung bietet sie außerdem, indem sie alle Ebenen des menschlichen Lebens integriert: Zusätzlich zu den vorwiegend somatisch wirksamen Therapeutika können auch psychische Faktoren für die Gesundheit angesprochen werden, und im Sinne zeitgemäßer multimodaler Therapiekonzepte werden natürlich auch die Bausteine der Schulmedizin eingebunden.

Der Appell der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr lautet: „Nehmen Sie sich Zeit und lassen Sie sich Zeit.“ Ein Leben mit Krebs ist möglich, es bedarf aber einiger Umstellungen im Leben der Betroffenen. Hier haben die Behandler einen großen Vorsprung, während Patienten zunächst die Hürde der Angst überwinden und die Erkrankung zu akzeptieren haben. Informationen über die Krankheit, Symptome und Therapiemöglichkeiten, im weiteren Verlauf auch Umstellungen im Lebensstil und bis hin zur Lebensgestaltung sind Prozesse, die sich an die Diagnose anschließen können, die aber – dass kann jeder anhand eigener Erfahrungen überprüfen – mehr oder weniger Zeit benötigen.

Weitere Informationen:
www.biokrebs.de

 

(Quelle: Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e.V.)