(PR/Anzeige). Anfang Januar 2023 starten die 3D-seismischen Messungen der GeoHardt GmbH. Im zuvor durch Voruntersuchungen ausgewählten Potenzialgebiet wird das Unternehmen nun mittels einer 3D-Seismik geologische Bohrziele suchen, um bis zu drei potenzielle Standorte für Geothermieheizwerke festzulegen. Die Messungen sollen im Februar abgeschlossen werden. Anschließend erfolgt die Auswertung der Messdaten sowie die Überführung in ein 3D-Modell zur Identifikation potenzieller Bohrziele.
Die GeoHardt GmbH, eine Tochtergesellschaft von EnBW und MVV, möchte heißes Tiefenwasser aus dem Oberrheingraben für eine CO2-freie Wärmeversorgung nutzen und damit anteilig die Wärmeerzeugung des Großkraftwerks Mannheim ersetzen. Im Rahmen der Projektphase „Standortsuche und -auswahl“ wird ein knapp 7.000 Hektar großes Gebiet im Hinblick auf geeignete Bohrstandorte mit einer 3D-seismischen Messung untersucht. Das zu untersuchende Potenzialgebiet erstreckt sich entlang der Gemarkungen der sieben Kommunen Mannheim, Brühl, Ketsch, Schwetzingen, Plankstadt, Heidelberg und Oftersheim. Die Bürger dieser Kommunen wurden bereits im Vorfeld im Rahmen eines Dialogforums sowie bei einem Infostand auf dem „Alten Messplatz“ in Schwetzingen am 17. Dezember 2022 über die 3D-Seismik, den Projektablauf und die bevorstehenden Schritte informiert.
Eine 3D-Seismik ist eine geophysikalische Untersuchung, mit der ein dreidimensionales Abbild des Untergrunds erstellt wird. Hierfür werden sogenannte Vibrationsfahrzeuge eingesetzt, die über Rüttelplatten leichte Schwingungen in den Boden aussenden. Die dabei erzeugten seismischen Wellen werden im Untergrund von verschiedenen Gesteinsschichten reflektiert und an der Erdoberfläche über sogenannte Geophone erfasst.
Während der Messungen im Potenzialgebiet der GeoHardt GmbH werden sich maximal zwei Kolonnen aus bis zu drei Vibrationsfahrzeugen entlang der zuvor geplanten Routen bewegen. Die Messungen werden vom Dienstleister DMT GmbH & Co. KG durchgeführt. Die Messtruppen starten im Süden des Potenzialgebiets und bewegen sich dann in Richtung Norden. Dabei werden an circa 6.000 Anregungspunkten Schallwellen in den Untergrund abgegeben. Die Verweildauer je Messpunkt beträgt dabei circa 3 Minuten und die Geräuschentwicklung ist nur von kurzer Dauer. Bevor die Messungen starten, werden die Messpunkte vom Personal der DMT GmbH & Co. KG exakt eingemessen. Anschließend erfolgt die erste Auslage von Geophonen im südlichen Teil des Potenzialgebiets. Mit dem Messfortschritt nach Norden hin werden auch in weiteren Teilen des Potenzialgebiets Geophone ausgelegt, sodass am Ende der Messung an etwa 7.000 Punkten ein Geophon zur Aufnahme der seismischen Wellen eingesetzt wurde. Für jeden Anregungs- und Messpunkt wurden in Voraus entsprechende Genehmigungen eingeholt.
Auf der Projektinternetseite www.geothermie-hardt.de wird ein Informationsbereich zur Verfügung stehen, der den Messfortschritt anzeigt. Auf einer Karte wird zu sehen sein, in welchen Gebieten die Messungen bereits abgeschlossen sind und wo die Messungen in diesem Zeitraum durchführt werden.
(Quelle: GeoHardt)