Die neuesten Zahlen aus dem Waldzustandsbericht belegen, das Waldsterben 2.0 ist voll im Gang. Kaum verändert gegenüber der letzten Erhebung seien 82 Prozent aller Bäume im rheinland-pfälzischen Wald geschädigt und 43 Prozent aller Bäume weisen schwere Schädigungen auf, 6 Prozent sind bereits tot. Das Ausmaß sei dramatisch, da 2021 kein Dürrejahr wie zuvor war. Klar sei deshalb, dass keine Rede mehr von einer unberührten Naturidylle im Wald sein kann. Zu groß seien die klimabedingten Schäden.
Die Frage müsse geklärt werden, ob der Wald noch CO2-Speicher oder längst eine CO2-Quelle darstelle. Genauere Daten, wieviele Bäume im Durchschnitt pro Jahr absterben oder dem rheinland-pfälzischen Wald aus wirtschaftlichen Gründen entnommen und wieviele Bäume nachgepflanzt werden, müssten darüber Auskunft geben. Schließlich stelle der Wald neben seiner Freizeit- und Erholungsfunktion auch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Rheinland-Pfalz dar.
Angesichts des dramatischen Waldzustandes in Rheinland-Pfalz fordert der Verband für Wirtschaft und Umwelt weiterhin, dass „Wind im Wald“-Projekte realisiert werden. Auf nicht bewaldeten Flächen sowie sogenannten Kalamitätsflächen sollten Windräder aufgestellt werden, bevor eine Wiederaufforstung erfolge. Mit Erträgen aus den „Wind im Wald“-Projekten könne der Wald klimaresilienter umgebaut werden.
Die Erzählung von Windkraftgegnern, dass Windräder den Wald schädigen würden, erteilt der Verband für Wirtschaft und Umwelt erneut eine klare Absage. Nicht Windräder, sondern der Klimawandel verursache das Waldsterben 2.0. Der Klimawandel sei nur über eine schnelle Umsetzung der Energiewende zu stoppen. Nicht nur Industriebranchen, auch die Waldwirtschaft müsse einem dringend notwendigen Transformationsprozess zur Nachhaltigkeit unterliegen, damit auch die nächsten Generationen die Vorteile einer Waldökologie genießen können.
Weitere Informationen:
www.vwu-rlp.de
(Quelle: VWU e.V. – Verband für Wirtschaft und Umwelt Rheinland-Pfalz)