Auf die Bedeutung von Städten und Kommunen im Kampf gegen den Klimawandel hat Heidelbergs Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner im Vorfeld der Mannheimer Nachhaltigkeitskonferenz hingewiesen, die vom 30. September bis zum 2. Oktober 2020 online stattfindet (ecoGuide berichtete). Auf der Konferenz soll beispielsweise geklärt werden, wie lokale Maßnahmen auf die nationale und europäische Ebene ausgeweitet werden können. Die Stadt Mannheim organisiert die Konferenz gemeinsam mit dem globalen Städtenetzwerk ICLEI – Local Governments for Sustainability. Die alle drei Jahre stattfindende Konferenz ist die Schnittstelle zwischen der Europäischen Union und den Nachhaltigkeitsmaßnahmen auf lokaler Ebene.

Prof. Würzner ist seit 2006 Vorsitzender des europäischen Klimaschutz-Netzwerkes „Energy Cities“. Er betont: „Klimagerechte und nachhaltige Städte sind ein Schlüssel für mehr Klima- und Umweltschutz. Viele Städte und Gemeinden engagieren sich hier seit langem und treiben die Energiewende voran. Vielerorts sind praktikable Lösungen für eine Energiewende und gegen den Klimawandel gefunden worden. Nun gilt es, diese Ideen an vielen weiteren Orten zu verwirklichen, so dass die Effekte global spürbar werden. Mit dem Abschluss eines ,Local Green Deal‘, also einer lokalen Vereinbarung zum Klimaschutz, können wir die Umsetzung des europäischen Green Deal unterstützen. Der Austausch vieler internationaler Akteure ist extrem wichtig.“

Signal der „ICCA2019“ in Heidelberg: Ambitionierter Klimaschutz ist machbar

Bereits im Mai 2019 hatte die Stadt Heidelberg gemeinsam mit Bund und Land eine internationale Klimaschutzkonferenz ausgerichtet, die „ICCA2019“. An der „International Conference on Climate Action“ hatten sich rund 1.000 Klimaschützerinnen und -schützer aus den Bereichen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft beteiligt. Sie sandten 2019 aus Heidelberg ein klares Signal an die Welt: Ambitionierter Klimaschutz und die Einhaltung des Paris-Abkommens und der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung sind machbar. Ein Schlüssel dafür seien klimagerechte und nachhaltige Städte (www.heidelberg.de/klimakonferenz).

Heidelbergs Ziel: bis 2050 klimaneutrale Kommune

Die Klimaschutz-Konferenzen fordern die Beschleunigung von Maßnahmen und Veränderungen, um letztlich globale Rahmenbedingungen für Nachhaltigkeit und Klimawandel voranzutreiben. Heidelberg gehört zu den 19 Modellkommunen, die von Beginn an beim „Masterplan 100 % Klimaschutz“ des Bundesumweltministeriums mitwirken. Bis 2050 möchte Heidelberg – unter Beteiligung der gesamten Stadtgesellschaft – zur klimaneutralen Kommune werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Stadt im November 2019 einen Klimaschutzaktionsplan mit 30 konkreten Maßnahmen verabschiedet.

Viele Ziele, die jetzt in Mannheim thematisiert werden, hat die Stadt Heidelberg seit vielen Jahren umgesetzt, beispielsweise mit Investitionen in erneuerbare Energien, Maßnahmen in den Bereichen Bauen und Verkehr, mit einem Passivhaus-Stadtteil und Förderprogrammen, dem Ausbau der Photovoltaik, einem Klimawandel-Anpassungskonzept sowie zahlreichen Natur- und Artenschutzaktionen.

 

(Quelle: Stadt Heidelberg)