Mehrere Hitzesommer in Folge machen den Bäumen im Landauer Stadtgebiet zu schaffen. Wie die städtische Grünflächenabteilung jetzt mitteilt, muss sie im Herbst 230 Bäume nachpflanzen – 140 entlang von Straßen, in Parkanlagen und auf Spielplätzen, 90 weitere in der freien Landschaft, also zum Beispiel auf Streuobstflächen. „Die Ausfälle mehren sich“, macht Grünflächenabteilungsleiterin Sabine Klein deutlich und liefert die Erklärung gleich mit: „Die meisten Baumarten können Hitze und Trockenheit für eine gewisse Zeit einigermaßen gut widerstehen. Werden die Hitze- und Trockenperioden zu lang oder reihen sich gar mehrere heiße und trockene Sommer aneinander, leiden vor allem Straßenbäume stark und werden umso anfälliger für Schädlinge und Krankheiten.“
Städtische Grünflächenabteilung setzt auf klimabeständige Baumarten und gute Pflege
Die Bäume, die jetzt nachgepflanzt werden, reichen von klein bis groß. Die städtische Grünflächenabteilung setzt auf klimaangepasste Arten wie die aus Südeuropa stammenden Hopfenbuchen und Blumeneschen, aber auch die heimischen, trockenheitsverträglichen Feldahorne oder die aus Nordamerika stammenden Weiß-Eschen und Amberbäume. Diese „Klimabäume“ werden insbesondere an Extremstandorten mit wenig Grün, großer Hitzerückstrahlung und Wasserknappheit eingesetzt. An diesen Standorten, meist entlang von Straßen, wird auch mit einem speziellen Baumsubstrat gearbeitet, das eine bessere Bodenbelüftung und eine günstigere Wasserhaltefähigkeit gewährleistet.
Bisher waren insgesamt rund 25.000 städtische Bäume im Baumkataster, das vom Umweltamt der Stadt Landau gepflegt wird, verzeichnet. Derzeit werden die Bäume entlang von Gewässern und in der freien Landschaft in das Kataster aufgenommen. Der aktuelle Stand liegt bei rund 28.000 Bäumen. Weitere sollen in den kommenden Wochen, Monaten und Jahren dazukommen – so haben die Bürger bei der großen Pflanzparty anlässlich der Aktion #Einheitsbuddeln am Donnerstag, 3. Oktober 2019 (ab 14.00 Uhr), nicht nur die Möglichkeit, 25 Bäume auf dem früheren LGS-Gelände zu pflanzen, sondern sie können vor Ort auch auf einem großen Stadtplan Orte kennzeichnen, an denen ihrer Meinung nach noch Bäume im öffentlichen Raum gepflanzt werden könnten.