Dem Weinheimer Waidsee-Strandbad steht das erste heiße Wochenende der Saison bevor. Das Wasser des Baggersees ist jedenfalls bereit für den Ansturm. Denn wie neueste Wasser-Qualitätsmessungen des UTAS-Instituts Umwelttechnik in Sottrum ergeben haben, ist das Waidseewasser klarer und sauberer als je zuvor. Das hat der zuständige Biologe Dr. André Stelling jetzt dem Weinheimer Naturschutzbeauftragten Roland Robra, der Bäderabteilung im Rathaus und den weiteren Akteuren des „Runden Tisch Waidsee“ mitgeteilt.
Neueste Messungen beweisen Erfolg der Bentophos-Behandlung – Phosphor-Gehalt geht gegen null
Stelling bezieht sich auf seine letzte Messung, die er Ende Januar vorgenommen hat. Diese haben ergeben, dass die Pges-Konzentration (Aufkommen von Phosphor im Wasser) auch auf der Ebene des Tiefenwassers so niedrig ist wie nie zuvor. Es waren noch 0,036 Milligramm pro Liter – das geht also gegen null. Stelling kann die Verbesserung sicher dem Einsatz von Bentophos im März 2016 zuordnen, damals lag die Konzentration im Tiefenwasser bei 0,608 Milligramm. Schon zwei Monate nach dem Einsatz des biologischen Phosphatgegenmittels war der Wert auf 0,225 Milligramm gesunken – und sinkt seither immer weiter.
Die Bentophos-Behandlung wurde damals zur Unterstützung der so genannten „Pelikane“ vorgenommen, der schwimmenden „Phosphor-Eliminations-Anlagen“, die seit 30 Jahren rund um die Uhr und 365 Tagen im Jahr die Pflanzennährstoffe aus dem Oberflächenwasser filtern. Auch diese Werte haben – trotz des heißen Sommers 2018 – seit drei Jahren permanent abgenommen und lagen bei der letzten Messung bei gerade mal 0,008 Milligramm. Für Stelling ist die ständige Verbesserung ein Zeichen dafür, dass sich beide Maßnahmen ergänzen.