„Die extremen Wetterereignisse des vergangenen Jahres haben dem Wald in Rheinland-Pfalz stark zugesetzt, insbesondere durch die starke Vermehrung der Borkenkäfer. Die Folgen des Dürresommers 2018 sind überall in Rheinland-Pfalz sichtbar: 84 Prozent der Waldbäume sind krank. Das sind elf Prozent mehr als noch im vergangenen Jahr“, sagte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken am 22. Mai 2019 in Mainz.

In Rheinland-Pfalz sind bis April 2019 rund 1,6 Millionen Festmeter Schadholz aufgrund von Stürmen und Borkenkäferbefall angefallen. Waldschutzmaßnahmen sind vorrangig, um die weitere Vermehrung der Borkenkäfer einzudämmen. „In den kommenden Jahren wird es erforderlich sein, durch Wiederaufforstungen und Vorausverjüngungen in gefährdeten Beständen einen klimastabileren Wald aufzubauen. Dies stellt die Waldbesitzenden in Rheinland-Pfalz vor große Herausforderungen“, so Höfken. „Daher haben wir im laufenden Doppelhaushalt Mittel aus der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) aus dem Bereich des Umweltministeriums für die Waldschutz- und Waldumbaumaßnahmen umgeschichtet. Gegenüber 2018 stocken wir hierfür die Förderung in den Jahren 2019 und 2020 um jeweils rund 3,5 Millionen Euro auf. Hinzu kommen reguläre GAK-Fördermittel in Höhe von 2,1 Millionen Euro“, sagte Höfken.

Diese Mittel seien insbesondere zur Beseitigung der Folgen der Extremwetterereignisse, nämlich vor allem zur Aufarbeitung des Schadholzes, Bekämpfung von Schadorganismen sowie für Wiederaufforstung, Vorausverjüngung und Wegebau, notwendig. „Die Bewältigung der Folgen der Extremwetterereignisse ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ich erneuere daher auch meine Forderung an den Bund, mehr Geld für unsere Wälder und die Waldbesitzer bereit zu stellen.“