Katta Zoo Heidelberg

Katta Bato spielt „tierisch gerne“ am Computer – hoffentlich noch eine ganze Weile. Foto: Heidrun Knigge / Zoo Heidelberg

Im Zoo Heidelberg können Tiere ihre Fähigkeiten am Computer üben! Noch – denn die Gelder für das außergewöhnliche Forschungsprojekt zur digitalen Beschäftigung von Zootieren laufen zum Jahresende aus. Das mobile Touchscreen-Computer-System, das Dr. Vanessa Schmitt im Rahmen ihrer Forschung im Zoo Heidelberg selbst entwickelt hat, begeistert sowohl Affen als auch Vögel und stellt für die Zootiere eine wichtige Beschäftigungsform dar.

Um das Projekt fortführen zu können, benötigt der Zoo nun die Unterstützung vieler Zoo-Freunde: Mittels Crowdfunding sammelt der Zoo Heidelberg die nötigen finanziellen Mittel, um den Tieren den Spaß am Computer zu erhalten.

Mitmachen kann jeder noch bis zum 15. Januar 2019 unter:
www.startnext.com/computerspiele-fuer-zootiere

Im Rahmen des Forschungsprojekts konnten bereits interessante Erkenntnisse über die Denk- und Wahrnehmungsfähigkeiten gewonnen werden. So zeigt sich beispielsweise, dass individuell angepasste und abwechslungsreiche Beschäftigungsprogramme für Zootiere besonders wichtig sind. Sie werden dadurch nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert und gefördert. Vor allem intelligente Tierarten, wie Papageien oder Affen, brauchen besonders abwechslungsreiche Beschäftigung. Die Touchscreens sind dafür ideal. „Durch die Arbeit mit den Tieren am Touchscreen möchten wir nicht nur den Tieren im Zoo Heidelberg eine ihrer liebsten Beschäftigungsformen erhalten. Die wissenschaftliche Auswertung ermöglicht es zudem, die gewonnenen Erkenntnisse auch in anderen Zoos zu nutzen und so die Tierhaltung bestmöglich zu fördern“, berichtet Dr. Vanessa Schmitt, Verhaltensforscherin und Leiterin des Projektes.

Um herauszufinden, was den Zootieren am meisten Spaß bereitet, werten Dr. Schmitt und ihre Kollegen die Aktivitäten der Tiere wissenschaftlich aus: „Wir schauen uns an, wie lange sich die Tiere mit den verschiedenen Aufgaben am Computer beschäftigen, ob ein Tier bestimmte Vorlieben hat und ob es Unterschiede zwischen den verschiedenen Tierarten gibt.“ Bei den Lemuren hat sich Katta Bato als besonders ehrgeizig und schlau entpuppt – er scheint die Spieleinheiten richtig zu genießen. Während seine Mitbewohner, Katta Rambo und Kronensifaka Daholo, noch an leichten Aufgaben arbeiten, ist er schon bei einer höheren Schwierigkeitsstufe angekommen. Es wird spannend zu sehen, ob er auch bei schwierigeren Aufgaben weiterhin konzentriert bleibt oder ob er ab einer bestimmten Stufe aufgeben oder die Lust verlieren wird.

Das Heidelberger Zoo-Team freut sich über jede Unterstützung des Crowdfunding-Projekts: „Wenn wir es schaffen, das Projekt erfolgreich zu finanzieren, werden die Tiere künftig zwischen verschiedenen Denkaufgaben, Malprogrammen und Filmen wählen dürfen, die noch besser auf die einzelnen Vorlieben abgestimmt sind. Außerdem könnten wir weitere Tierarten, die noch nie zuvor mit Touchscreen-Systemen arbeiten durften, in das Forschungsprojekt aufnehmen“, verrät Dr. Vanessa Schmitt.

Unterstützer können aus einer Vielzahl an „Dankeschöns“ wählen

Auf der Crowdfunding-Plattform können Unterstützer aus einer Vielzahl an „Dankeschöns“ wählen, die nach erfolgreicher Finanzierung ausgegeben werden. Von exklusiven Postkarten oder Bücher, über Zoo-Eintrittskarten und speziellen Führungen, bis hin zu einmaligen Gemälden der Zoo-Tiere oder Workshops zum Thema Verhaltensforschung ist für jeden Zoofreund etwas dabei. Mitmachen ist – wie bei allen Crowdfunding-Aktionen – risikolos: Sollte das Projekt nicht im vorgegebenen Zeitfenster finanziert werden, erhalten die Unterstützer den vollständigen Unterstützungs-Betrag zurückerstattet. Die Zootiere müssten ihre Computer in diesem Falle jedoch leider abschalten.

Helfen Sie mit, den Tieren die digitale Beschäftigung zu erhalten und sichern Sie sich ihr persönliches Dankeschön auf:
www.startnext.com/computerspiele-fuer-zootiere