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Tiere in der Landwirtschaft müssen besser geschützt werden, dies ist z.B. eine Forderung des Deutschen Tierschutzbundes. Archivfoto: E. Schauer

Der „Welttierschutztag“ am 4. Oktober steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der Bundestagswahl. Unter dem Motto „Jetzt mehr Tierschutz!“ richten der Deutsche Tierschutzbund und seine 740 Mitgliedsvereine ihre tierschutzpolitischen Forderungen an die potenziellen Koalitionäre.

„Die Zeit für den gesellschaftlich gewünschten Aufbruch hin zu mehr Tierwohl ist jetzt. Wer Klimaschutz will, muss auch Tierschutz denken. Wer auch immer zukünftig regiert: Ein Koalitionsvertrag, der dem Tierschutz keine entscheidende Rolle beimisst, ist nicht akzeptabel“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Es braucht endlich eine Tierschutz-Koalition.“

Eine wichtige Maßnahme: Einführung einer Stabsstelle Tierschutz

Eine wichtige Maßnahme sei die Einführung einer Stabsstelle Tierschutz, mit direktem Zugang ins Kabinett. „In dem bisherigen Ressortzuschnitt als Abteilung in einem letztlich dem Tiernutzen verpflichteten Bundesministerium für Landwirtschaft wird der Tierschutz stetig an den Rand gedrängt“, so Schröder. Als Dachverband von über 740 Tierschutzvereinen und rund 550 Tierheimen fordert der Deutsche Tierschutzbund zudem, Tierheime besser finanziell zu unterstützen und das Ehrenamt zu stärken.

Tiere in der Landwirtschaft müssten besser geschützt und Tierversuche durch Alternativmethoden ersetzt werden. Den illegalen Welpenhandel müsse die neue Regierung massiv bekämpfen, etwa mit einem Verbot des Tierhandels auf Online-Verkaufsplattformen. Es brauche eine Heimtierschutzverordnung, die unter anderem Zucht und Handel mit den Tieren verbindlich regelt. Ein Verbandsklagerecht für seriöse Tierschutzorganisationen gehöre ebenso zu den Kernforderungen.

„Wer sich endlich mal darum bemüht, die bestehenden Gesetze mit Bezug zu Tieren auf die Vereinbarkeit mit dem 2002 beschlossenen Staatsziel Tierschutz abzugleichen, wird viele Lücken im Tierschutzrecht entdecken“, ergänzt Schröder.

Alle tierschutzpolitischen Forderungen des Deutschen Tierschutzbundes finden Sie unter:
www.2021-tierschutz-wählen.de/forderungen

 

(Quelle: Deutscher Tierschutzbund e.V.)