Das Motto „Gemeinsam einzigartig“, das die Internationale Vereinigung gegen Krebs (UICC) für die kommenden drei Jahre ausruft, spricht zwei Aspekte an, die aus Sicht der GfBK (Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e.V.) im Zentrum der Beratung von Krebspatienten stehen. Dr. György Irmey, der Ärztliche Direktor der GfBK, nimmt das Motto der dreijährigen Kampagne beim Wort: „Erfreulicherweise rufen auch Institutionen wie die Internationale Vereinigung gegen Krebs (UICC) und die Deutsche Krebsgesellschaft zur Ermächtigung Betroffener auf und ermutigen dazu, für sich selbst zu entscheiden und auch im Alltag einer unter Umständen langwierigen Krebstherapie gut für sich zu sorgen.“
Gemeinsam
Krebserkrankungen sind keine Einzelfälle, und in vieler Hinsicht ist es hilfreich, die Gemeinsamkeit auch zu erleben: es stärkt die Patienten und ihr Umfeld psychisch und emotional, es beschleunigt – oder ermöglicht womöglich erst einmal – den Informationsfluss, sodass Tipps und Empfehlungen weitergegeben werden können, und ist im weiteren Kontext Grundlage wissenschaftlicher Forschung. Während Generationen von Krebskranken die Erfahrung von Isolation und Sprachunfähigkeit als zusätzliche Belastung hinnehmen mussten, teilen heute viele Menschen ihre Erfahrungen, um anderen Ermutigung und Hoffnung weiterzugeben. Die GfBK hat im Lauf ihrer jahrzehntelangen Beratungstätigkeit diesen Stimmen eine Plattform geboten, heute ist der therapeutische Effekt dieser Selbstermächtigung gegenüber der eigenen Krankengeschichte unbestritten.
Hier ist über die Jahre eine große Sammlung authentischer Berichte entstanden, die jedes Jahr weiterwächst.
Einzigartigkeit
Die biografische Betrachtung macht – bei allen Gemeinsamkeiten – die Einzigartigkeit einer jeden Erkrankung auf den ersten Blick deutlich. Wie aber sieht es auf der organismischen Seite des Geschehens aus? Erfahrenen Therapeutinnen und Therapeuten stehen neben statistischen Erwartungswerten aus der Forschungsliteratur immer auch eigene Erfahrungswerte für Verordnungen oder Therapieempfehlungen zur Verfügung. Darüber hinaus ist besondere Aufmerksamkeit für jeden Einzelfall geboten, denn der Organismus reagiert individuell auf Intervention und Medikation. „Deshalb ist es unumstößlich richtig, dass die Leitlinien der Onkologie wie alle Leitlinien der Medizin Orientierungshilfen in einem komplexen Feld bieten, aber niemals als Richtlinien missverstanden werden dürfen“, betont Dr. Irmey.
Das naturheilkundliche Verständnis des menschlichen Körpers auf die Situation von Krebserkrankung, Krankheits- und Therapieverlauf anzuwenden, erlaubt multifaktorielle Erklärungsansätze und gibt Patienten, die ihren Körper verstehen und unterstützen wollen, einige wirkungsvolle Hebel – zusätzlich zu Operation, Pharmakotherapie und Bestrahlung – in die Hand. „Genauso wichtig, wie die selbstbestimmte Entscheidung für bestimmte Therapien, ist die Akzeptanz und der Respekt, wenn das Gegenüber eine Empfehlung ablehnt. Auch in diesem Moment zeigt sich die Einzigartigkeit der Person, und wir können als Beraterinnen und Berater, Therapeutinnen und Therapeuten sowie Ärztinnen und Ärzte das in uns gesetzte Vertrauen verdienen, aber wir können es auch verspielen“, so Dr. Irmeys Appell zum Weltkrebstag 2025.
Weitere Informationen:
www.biokrebs.de
(Quelle: GfBK – Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e.V.)