Klimaschutz ist zur Zeit in aller Munde. Der mittlere Temperaturanstieg seit 1881 in der Rheinebene liegt nach Aussagen des Kompentenzzentrums Klimawandelfolgen bei 1,6 Grad, im Pfälzer Wald bereits bei 1,8 Grad. Das völkerrechtlich bindende Ziel von 1,5 Grad, das in Paris vor fünf Jahren vereinbart wurde, ist in Gefahr. Die ersten schweren Schäden sind im Pfälzer Wald sichtbar. Das Waldsterben 2.0 hat begonnen. 84 Prozent der Bäume sind teilweise schwer geschädigt. Während die Rheinebene von der Sonne verwöhnt wird, ist die notwendige Energiewende steckengeblieben. Das Verhältnis zwischen der Erzeugung erneuerbarer Energie zum Verbrauch in der Region liegt weit unter Landes- und Bundesdurchschnitt.

Zehn Klimaschutzinitiativen längs der Weinstraße haben sich letzten Montag in einem Webmeeting zu dem Klimanotstand an der Weinstraße ausgetauscht. Sie wollen weiterhin in einem Klimabündnis zusammenarbeiten und mit einer regionalen Vernetzung auf die ernste Situation aufmerksam machen. Die Initiatoren, Wolfgang Müller vom Solarinfozentrum in Neustadt und Guido Dahm vom Verein Energieregion Rhein-Haardt, haben dabei ein Statement der Transformationsforscherin Prof. Dr. Maja Göpel in den Mittelpunkt ihrer Aktion gestellt: „Die Irreversibilität der Kipppunkte ist noch nicht verstanden worden. Wenn wir die Kipppunkte überschreiten, haben wir komplett veränderte Lebensgrundlagen für die Menschheit.“

Die teilnehmden Initiativen an dem ersten Treffen des Klimabündnisses Weinstraße waren:

  • Energieregion Rhein-Haardt e.V., VG Leiningerland
  • Fridays for Future Grünstadt
  • BI pro Energiewende Haßloch
  • Initiative Südpfalz Energie e.V.
  • Klimabündnis Bad Dürkheim
  • UNKE Deidesheim
  • Arbeitsgruppe Energiekonzept Südpfalz
  • Grünstadt Umwelt
  • Klimaktion Neustadt
  • BUND-Kreisgruppe Bad Dürkheim

 

(Quelle: Energieregion Rhein-Haardt e.V.)