„Klimaschutz“, sagt Ute Timmermann, „ist eine Querschnittsaufgabe“. Die Klimaschutzmanagerin im Weinheimer Rathaus arbeitet bereits intensiv an den Aufgaben und Prozessen des European Energy Awards (eea), dem Managementsystem zur kontinuierlichen Verbesserung des Klimaschutzes in einer Kommune. Eine der ersten und zentralen Aufgaben ist es, den Klimaschutzgedanken in der Stadtverwaltung und in der Bevölkerung breit zu verankern. Daher wurde jetzt offiziell, unter Ute Timmermanns Leitung, im Rathaus das Klimaschutzteam gegründet und weitere Schritte besprochen. Ziel ist es, den Klimaschutz in alle Arbeitsbereiche der Verwaltung zu transportieren. „Egal welches Thema“, schwor die Klimaschutzmanagerin ihre Kolleginnen und Kollegen ein, „der Klimaschutz muss immer mitgedacht werden“.
Das Weinheimer Klimaschutzteam
Zum Klimaschutzteam gehören neben ihr selbst und Jutta Ehmsen, der Leiterin des Amtes für Klimaschutz, Grünflächen und Technische Verwaltung, auch zwei Vertreter des Amtes für Stadtentwicklung: Kastor Höhn bearbeitet den Bereich Stadtentwicklung und Dominik Perleth ist für das Thema Mobilität zuständig. Außerdem sind der Leiter der Hochbauabteilung, Peter Zschippig, und Patrick Walter dabei, der als Referent des Technischen Bürgermeisters auch für das Energiemanagement der kommunalen Liegenschaften zuständig ist. Stephan Müller vertritt das Personal- und Organisationsamt, um für eine ökologische Ausrichtung innerhalb der Stadtverwaltung zu sorgen. Dazu gehört zum Beispiel die nachhaltige Beschaffung, also der Einkauf von Produkten und Dienstleistungen durch die Stadt. Die Pressestelle, vertreten durch Pressesprecher Roland Kern, ist selbstverständlich auch im Team – denn es wird eine wichtige Aufgabe sein, den Klimaschutzgedanken immer wieder zu erklären und darüber mit der Bürgerschaft in Kontakt zu bleiben.
„Es geht nicht um einzelne Projekte, sondern um Prozesse“
Das Klimaschutzteam wird sich alle zwei Monate treffen und dazwischen, im engen Kontakt mit Ute Timmermann, den jeweiligen Aufgabenbereich bearbeiten. „Es geht nicht um einzelne Projekte“, so die Klimaschutzmanagerin, „sondern um Prozesse, also um systematische, langfristige Weichenstellungen“. Zu Beginn des eea-Prozesses ist das Team in erster Linie mit der IST-Analyse beschäftigt. Jedes Teammitglied hat einen Fragebogen bekommen, mit dem die für die IST-Analyse benötigten Daten erhoben werden sollen. Die Fragestellungen sind teilweise sehr komplex und müssen ämterübergreifend bearbeitet werden, denn die sechs Maßnahmenbereiche, in die der eea aufgeteilt ist, entsprechen nicht der Ämterverteilung in der Stadtverwaltung. Teamwork ist also gefragt. Jutta Ehmsen zeigte sich nach der ersten Klimaschutzteam-Sitzung zufrieden mit dem Stand der Bestandsaufnahme: „Es geht voran, Weinheim fängt nicht bei null an“. Eine erste Probeauswertung mit dem bis dahin verfügbaren Teil der Daten soll zum Jahreswechsel durchgeführt werden – „um ein Gefühl dafür zu kriegen“, wie Ute Timmermann sagt. Die erste vollständige Analyse ist für Juli 2021 geplant. Das Ergebnis wird aufzeigen, wo in Weinheim der größte Handlungsbedarf besteht.
(Quelle: Stadt Weinheim)