Studierende bevorzugen tier- und umweltfreundliche Gerichte: PETA zeichnete in diesem Jahr zum fünften Mal die vegan-freundlichsten Mensen Deutschlands aus. Das Ergebnis ist erfreulich: Immer mehr Mensen bieten täglich ein veganes Angebot an und zudem gibt es in diesem Jahr keine Wertung mit nur einem Stern.
Studierende in deutschen Hochschulmensen können immer besser vegan schlemmen
37 Antworten erreichten die Tierrechtsorganisation von den 58 Studentenwerken bei der Umfrage in Kooperation mit dem Deutschen Studentenwerk. Das Studierendenwerk Heidelberg mit der zeughaus-Mensa und Bar ist mit Gerichten wie veganem Kichererbsen-Curry in PETAs Mensa-Ranking vertreten und holt in diesem Jahr drei Sterne. Täglich werden Tierfreunde hier mit veganen Gerichten versorgt. Insgesamt ist der positive Trend erkennbar, dass Studierende in deutschen Hochschulmensen immer besser vegan schlemmen können.
„Die steigende Nachfrage nach rein pflanzlichen Gerichten in den Unimensen macht den Wandel in der Gesellschaft sichtbar. Vegan wird häufiger angeboten und nachgefragt“, so René Schärling, Fachreferent für Ernährung bei PETA. „Studierende wählen gezielt gesunde, klima- und tierfreundliche pflanzliche Gerichte – und die Studierendenwerke nehmen diese Wünsche erfreulicherweise ernst.“
„Das vegane Speisenangebot ist eine der Stärken der Studenten- und Studierendenwerke“, erklärt Achim Meyer auf der Heyde, Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks (DSW), in dem die 58 Studenten- und Studierendenwerke zusammengeschlossen sind. „Die Hochschulgastronomie der Studenten- und Studierendenwerke, die bundesweit mehr als 900 Mensen und Cafeterien betreiben, gehen mit aktuellen Ernährungstrends mit und haben sich gut auf die unterschiedlichen Ernährungsweisen der Studierenden eingestellt. In der Mensa werden alle satt und glücklich, auch Veganerinnen und Veganer.“
Bewertungskriterien für die vegan-freundlichsten Mensen 2018
Wie im vergangenen Jahr gab es vier Sterne für exzellente vegane Angebote und die Abwesenheit von Fleisch in der Mensa. Die wichtigsten Bewertungskriterien, um es auf die Bestenliste von PETA zu schaffen: Täglich mindestens ein veganes Gericht, Pflanzenmilch in den Mensen/Cafeterien und die Schulung des Personals im Umgang mit veganem Essen, um mit Fachwissen richtig beraten zu können. Neben der Auswahl und Kennzeichnung rein pflanzlicher Gerichte hat die Tierrechtsorganisation auch dieses Jahr besondere Aktionstage und Werbung für vegane Ernährung beim Vegan-Ranking der Universitätsgastronomie belohnt. Berücksichtigt wurden neben dem Umfang des veganen Angebots auch Details, wie die Bereitstellung von Pflanzendrinks für den Kaffee.
Veganes Angebot nimmt stetig zu – 28 Mensen in der Topriege
Das rein pflanzliche Angebot für Studierende wurde in den vergangenen Jahren stark ausgebaut und das Interesse an Schulungen sowie die Vermarktung veganer Produkte sind gestiegen. Viele Hauptmensen bieten (fast) täglich ein veganes Gericht an. Daneben stehen häufig Salattheken und verschiedene Beilagen zur Verfügung. Zusätzlich haben auch Snacks wie vegane Schokolade Einzug in die Mensen und Cafeterien gefunden. Ethik und Umweltbewusstsein haben sich einen festen Platz in den deutschen Hochschulmensen erobert. Sojafrikassee, Pastinaken-Steckrüben-Rösti auf Gemüse-Kartoffel-Cassoulet, Gemüsepaella, Lasagne von Berglinsen: Die Palette schmackhafter veganer Gerichte ist groß, kreativ und ausgewogen. Heidelberg hat sich nicht verschlechtert, sondern erhielt in diesem Jahr nur einen Stern weniger, da das Gesamtangebot besser ist und daher ausschließlich Mensen mit reinem Veggie-Angebot mit vier Sternen ausgezeichnet wurden.
PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Veganer führen nicht nur ein gesünderes Leben, jeder Einzelne bewahrt auch bis zu 50 Tiere pro Jahr vor dem Tod in Tierfabriken, Schlachthöfen oder auf Fischerbooten. Mit dem kostenlosen Veganstart-Programm der Tierrechtsorganisation gelingt der Umstieg auf eine rein pflanzliche Ernährung spielend leicht.
Weitere Informationen:
PETA.de/Mensa-2018