Zum „Welt-Ei-Tag“ am 10. Oktober macht der Deutsche Tierschutzbund deutlich, dass niemand auf seine Lieblingsspeisen verzichten muss, wenn man aus ethischen Gründen keine Eier essen möchte. Ob Sonntagsfrühstück oder Kuchentafel – die Pflanzenwelt bietet eine Fülle an Möglichkeiten, klassische Rezepte rein pflanzlich nachzukochen und zu backen.

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Veganes „Spiegelei”. Foto: Deutscher Tierschutzbund e.V. / Melanie Frommelius

„Legehennen wurden so gezüchtet, dass sie möglichst viele Eier legen. Die Bedürfnisse der Tiere finden dabei in der industriellen Tierhaltung keine Beachtung, meist leben sie unter qualvollen Bedingungen. Dabei lassen sich Eier ganz leicht durch pflanzliche Alternativen ersetzen. Die veganen Variationen sind nicht nur tierfreundlich, sondern auch kreativ und vielseitig – von herzhaft bis süß,“ erklärt Dr. Isabel Knößlsdorfer, Fachreferentin für Veganismus beim Deutschen Tierschutzbund.

So kann etwa Tofu in Kombination mit Kala Namak und etwas Kurkuma zu einem würzigen Rührtofu verarbeitet werden, der in Geschmack und Farbe an klassisches Rührei erinnert und sich perfekt fürs Frühstück eignet. Wer Omeletts liebt, kann aus Kichererbsenmehl, Wasser und Gewürzen einen fluffigen Teig zaubern, der in der Pfanne gebacken optisch und geschmacklich überzeugt. Selbst Spiegeleier lassen sich auf pflanzlicher Basis aus Hülsenfrüchten, Getreide und Gewürzen nachahmen.

Auch beim Backen braucht es keine Eier: Drei bis vier Esslöffel Apfelmus ersetzen problemlos ein Ei und sorgen für saftige Kuchen und Brownies. Darf das Gebäck nach Banane schmecken, eignet sich eine halbe bis ganze zerdrückte Banane als Bindemittel für Pancakes, Bananenbrot, Muffins oder Waffeln. Ebenso lassen sich Sojamehl oder Maisstärke mit dem Teig verrühren und erzielen in süßen wie herzhaften Backwaren eine stabile Bindung.

Chia- oder Leinsamen wiederum entwickeln, wenn man sie mit einer Kaffeemühle mahlt und mit Wasser verrührt, eine geleeartige Konsistenz, die sich ideal zum Binden von Teig für Kuchen, Kekse oder Burgerpatties eignet. Wer es besonders bequem mag, kann auch auf fertiges Ei-Ersatz-Pulver aus dem Handel zurückgreifen, das sich universell in süßen und herzhaften Rezepten einsetzen lässt. Und selbst für schaumige Desserts wie Mousse au Chocolat oder veganes „Baiser” gibt es eine Lösung: Aquafaba – das Kochwasser von Kichererbsen – lässt sich einfach aufschlagen und weiterverarbeiten.

Der Deutsche Tierschutzbund lädt mit seinem Kochbuch „Tierschutz genießen“ und „Tierschutz genießen – Das Backbuch“ dazu ein, im Alltag tierfreundliche Rezepte auszuprobieren und Eier durch pflanzliche Alternativen zu ersetzen. Auf der Website www.weiljedemahlzeitzählt.de finden Interessierte nicht nur zahlreiche Rezepte, sondern auch Hintergründe zum Thema Eier und Veganismus.

 

(Quelle: Deutscher Tierschutzbund e.V.)