ecoGuide, Landau, Klimawandel, Bäume

Landaus Umweltdezernent Lukas Hartmann und Grünflächenchefin Sabine Klein beim Vor-Ort-Termin in der Landauer Ostbahnstraße. Hier wurde im Zuge der Frühjahrsbaumpflanzungen ein neuer Trompetenbaum gepflanzt. Foto: Stadt Landau

Bei bestem Baumpflanzwetter – leichter Nieselregen – haben die Stadt Landau und die von ihr beauftragte Fachfirma jetzt mit den Frühjahrsbaumpflanzungen 2022 begonnen. Insgesamt werden in den kommenden Wochen 156 Bäume entlang von Straßen, in Parkanlagen, auf Spielplätzen, Friedhöfen und Ausgleichsflächen sowie in der freien Landschaft gepflanzt. Bei den Pflanzungen handelt es sich um Ersatz für Bäume, die ausgefallen sind, meist aufgrund von zunehmendem Hitzestress in den zurückliegenden Jahren.

Klimaschäden setzen Stadtbäumen immer mehr zu

„Bäume kühlen unsere Stadt, verschatten sie und sorgen für ein gutes Kleinklima“, macht Umweltdezernent Lukas Hartmann deutlich. „Der Klimawandel setzt gerade jungen Stadtbäumen aber stark zu; Hitze, Stürme und Krankheiten machen ihnen zu schaffen. Aus diesem Grund müssen wir zusätzlich zu unserem Ziel, in den kommenden Jahren 500 Bäume an neuen Standorten zu pflanzen, auch permanent für Ersatzpflanzungen sorgen.“ Die städtische Grünflächenabteilung tue viel, um ihre Schützlinge auch groß zu bekommen, so Hartmann weiter – u.a. durch ständiges Monitoring und ein neues Bewässerungskonzept. Das sei viel Arbeit und koste auch viel Geld, stellt der Umweltdezernent klar. Aber: „In den nächsten Jahrzehnten werden wir mit Hinblick auf die Auswirkungen des Klimawandels um jeden gesunden Baum in unserer Stadt dankbar sein.“

Ein besonderes Exemplar der diesjährigen „Frühlingspflanztour“ ist ein neuer Trompetenbaum am Café Sörkel in der Ostbahnstraße. Sein Vorgänger, ebenfalls ein Trompetenbaum, war im vergangenen Herbst Sturmtief „Ignaz“ zum Opfer gefallen. Nicht immer wird aber beim Ausfall eines Baums die gleiche Art nachgepflanzt, wie die Leiterin der städtischen Grünflächenabteilung, Sabine Klein, erläutert: „Für die Ersatzpflanzungen werden auch, sofern erforderlich, zum bisherigen Bestand abweichende Baumarten verwendet, die mit extremen Standortbedingungen besser zurechtkommen.“ Solche „Klimabäume“ sind zum Beispiel Hopfenbuchen, Blumen-Eschen und Feld-Ahorne.

Dabei gilt: Je besser der Standort, umso eher können auch heimische oder klimaempfindlichere Arten zum Einsatz kommen. „Je näher ein Baum an einer Straße steht, umso mehr Stress ist er ausgesetzt und umso anfälliger wird er auch“, weiß Klein. Um auch Straßenbäumen bestmögliche Voraussetzungen zu bieten, setzt die Stadt Landau bei Neuplanungen wie beim anstehenden Ausbau der Königstraße auf größere Baumbeete und arbeitet beim Bewässern von jungen Bäumen mit Drainagen und sogenannten Treegatorn, also speziellen Wassersäcken, die das Wasser nach und nach an den Baum abgeben.

 

(Quelle: Stadt Landau in der Pfalz)