„Wir müssen nur entscheiden, was wir mit der Zeit anfangen wollen, die uns gegeben ist.“ Er ist sicherlich das erste Mitglied des Landauer Stadtvorstands, das bei seiner Antrittsrede den Zauberer Gandalf aus „Herr der Ringe“ zitiert hat: Lukas Hartmann wurde in der jüngsten Sitzung des Stadtrats zum neuen hauptamtlichen Beigeordneten der Südpfalzmetropole gewählt. Hartmann, bisher Fraktionsvorsitzender von Bündnis ’90/Die Grünen, setzte sich mehrheitlich gegen seine parteilose Mitbewerberin Christiane Hartmann durch. Zum Verantwortungsbereich des 30-jährigen gehören ab sofort Umwelt, Klima, Mobilität, Ordnung, Forsten und städtisches Gebäudemanagement.
Hartmann, gebürtiger Haßlocher, hat am Campus Landau der Universität Koblenz-Landau Philosophie studiert und war dort auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Er freut sich auf seine neue Rolle an der Seite von Oberbürgermeister Thomas Hirsch, Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron und Beigeordnetem Alexander Grassmann im Stadtvorstand: „Ich trage künftig die Verantwortung für einen Teilbereich städtischer Politik und bin mir sehr bewusst, dass ich ab sofort nicht mehr ’nur‘ meine Partei vertrete, sondern alle Landauerinnen und Landauer – gerade auch die, die mich nicht gewählt haben.“ Er habe sich für seine Amtszeit vorgenommen, pragmatisch und über Parteigrenzen hinweg nach Lösungen zu suchen, mit denen die Stadt Landau ihre Ziele zum Beispiel beim Klimaschutz erreichen könne, so Hartmann.
Auf der „To-do-Liste“ des neuen Beigeordneten für die ersten Tage und Wochen steht das persönliche Gespräch mit allen Mitarbeitern, für die er verantwortlich ist – und er wird einige von ihnen möglichst einen halben Arbeitstag lang begleiten. „Das neue Dezernat III fasst viele wesentlichen Möglichkeiten zusammen, um bei Themen wie Wohnen, Mobilität und Klimaschutz voranzukommen, daher freue ich mich sehr auf den Austausch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fachämter“, kündigt Hartmann an.
Der neue Beigeordnete will sich auch weiterhin ein offenes Ohr für die Bürger bewahren, sei es beim Wochenmarktbesuch oder in den Sozialen Medien. „Was ich mir ebenfalls erhalten möchte, ist, zugeben zu können, wenn ich einen Fehler gemacht habe. Für alle Menschen ist das schwer, für Politikerinnen und Politiker aber noch einmal besonders. Wir haben noch keine politische Kultur, in der das Eingestehen und Korrigieren eines Fehlers der Sache genüge tut – aber ich will als Beigeordneter mitarbeiten, dass wir sie bekommen“, so Hartmann über sein Herzensanliegen.
(Quelle: Presse-Info der Stadt Landau in der Pfalz)