Die Stadt Bensheim hat seit 2014 eine Reihe von energetischen Sanierungsmaßnahmen an ihren Gebäuden umgesetzt und verfolgt damit aktiv die beschlossenen Klimaschutzziele in den eigenen Liegenschaften. Insgesamt standen 450.000 Euro zur Verfügung. „Eine aktuelle Auswertung zeigt, dass sich alle Maßnahmen im Durchschnitt innerhalb von 8,6 Jahren amortisieren“, bilanziert Bürgermeister Rolf Richter, der betont, „dass die Stadt sowohl wirtschaftlich als auch klimapolitisch vorbildlich agiert.“

18 energetische Sanierungen

Insgesamt 18 energetische Sanierungen hat die Stadt vorgenommen. Unter anderem wurde in den Feuerwehr-Gerätehäusern, dem Rathaus, der Weststadthalle und dem Bürgerhaus Auerbach die Wärmeverteilung durch den hydraulischen Abgleich optimiert. In einigen Liegenschaften wurde die Heizungsanlage auf Brennwerttechnik aufgerüstet, so dass nun alle städtischen Heizungsanlagen auf dem neuesten Stand sind. Des Weiteren wurden auch Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Kita Gartenstraße und des Dorfgemeinschaftshauses Gronau installiert.

Kurz vor dem Abschluss stehen aktuell die Umrüstung der Beleuchtung in der Tiefgarage am Bahnhof und im Parkhaus Süd. Die beiden Objekte werden mit Fördergeldern des Bundes auf LED umgestellt. Künftig wird es so sein, dass eine verbesserte Grundbeleuchtung der Parkdecks permanent in Betrieb ist und je nach Bewegung sich zusätzliche Ausleuchtung dazu schaltet. Somit sollen Stromeinsparungen von mindestens 50 Prozent erzielt werden. Durch zusätzliche Leuchten in sensiblen Bereichen wird neben der Energieeinsparung auch der Sicherheitsaspekt verbessert.

Kindertagesstätten in Passivhausbauweise

Darüber hinaus betreibt die Stadt Bensheim zwei Kindertagesstätten (Fuldastraße und Gartenstraße), die in Passivhausbauweise errichtet wurden. Im Zuge der Neubauausrichtung und der künftig zu bauenden Gebäude wurden die beiden Objekte ausgewertet. In einer Studie zu hocheffizienten Gebäuden der Deutschen Bundesstiftung Umwelt wurden Verbrauchsdurchschnittswerte ermittelt, die die Bensheimer Passivhaus-Kindertagesstätten in allen Bereichen sogar noch unterschreiten. „Sowohl thermisch als auch elektrisch liegen die Gebäude unter den genannten Kennzahlen“, führt Stadtrat Adil Oyan aus, „dies bestärkt uns, auch künftig auf hocheffiziente Gebäude zu setzen.“ Ziel soll es weiterhin sein, mit geringem finanziellem Aufwand, komfortable, effiziente und zukunftsorientierte Gebäude zu bauen. Die Photovoltaikanlagen sollen den benötigten Strom der beiden Kindertagesstätten zu einem Großteil selbst erzeugen, ohne eine Speichermöglichkeit vorhalten zu müssen. Dies bietet sich in den Einrichtungen an, da die Erträge innerhalb der Öffnungszeiten erzeugt und direkt verbraucht werden.

Informationen:
Für Beratungen der Bürger ist Steffen Giegerich als städtischer Energiebeauftragter Hauptansprechpartner. Zusätzliche Beratungsleistungen können bei der Verbraucherzentrale Hessen oder durch die Energieagentur Bergstraße angefragt werden.