
Die abgetrennten Baumteile verbleiben in Nähe des gekappten Baumes auf dem Burggelände. Sie dienen als Brutraum für Juchtenkäfer. Foto: Stadt Sinsheim
Mutmaßlich 200 Jahre ist es her, dass auf dem Ringwall der Burg Steinsberg eine Winterlinde gepflanzt wurde. Über Generationen hinweg prägte sie das Erscheinungsbild der Burg. Nach einem massiven Sturmschaden 2009 erfolgten mehrere Einkürzungen, um den Baum erhalten zu können, letztlich jedoch ohne Erfolg. Durch die fortschreitende Holzfäule waren auch die verbliebenen Stammteile zuletzt nicht mehr standsicher und mussten Mitte Juli weiter heruntergenommen werden, um die Sicherheit der Besucher sowie den Ringwall nicht zu gefährden.
Abgetrennte Stammteile bleiben als Brutraum auf der Burg
Die abgetrennten Stammteile wurden nur etwa 25 Meter weiter abgelegt, da die absterbende Burglinde nach wie vor aktiver Brutraum des Juchtenkäfers ist. Dieser holzbewohnende Käfer ist äußerst selten geworden und daher auf EU-Ebene streng geschützt. Die Rote Liste führt ihn als „stark gefährdet“. Die große Mulmhöhle im Hauptstamm, der weiterhin auf dem Ringwall steht, wurde mit einer Stammscheibe verschlossen, damit sich darin weiterhin Larven des Juchtenkäfers entwickeln können.
(Quelle: Stadt Sinsheim)