Bereits zum zweiten Mal ist eine Friedenstaube des Künstlers Richard Hillinger im Landtag von Rheinland-Pfalz gelandet. Dieses Mal mit der Botschaft „Klimaschutz ist Menschenrecht“. Im Rahmen des parlamentarischen Abends im Landtag zum Thema „Klimaneutrales Rheinland-Pfalz – Keine Angst vor der Zukunft“ wurde eine der 30 Friedenstauben des Künstlers an den früheren Landtagsabgeordneten Guido Dahm aus Ebertsheim in der Pfalz übergeben. Dahm ist heute ehrenamtlich in den Vorständen des Verbandes für Wirtschaft und Umwelt sowie im Landesverband Solarenergie engagiert.

Die Friedenstauben stehen für die 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der UN. Richard Hillinger schuf sie zum 60. Jahrestag der Erklärung, am 10. Dezember 2008, und schickte sie in die Welt, um für immer an die Einhaltung der Menschenrechte zu erinnern. Jede Person, die eine der Friedenstauben erhält, verpflichtet sich damit in besonderer Weise, sich für die Einhaltung der Menschenrechte einzusetzen. Das letzte Mal als sie im rheinland-pfälzischen Landtag 2012 gesichtet wurde, stand sie im Büro des damaligen Ministerpräsidenten Kurt Beck.

Klimaaktivistin überreichte die Auszeichnung

Beatrice Bednarz, Klimaaktivistin aus Mainz, überreichte die Auszeichnung mit den Worten: „Ich habe die Taube von dem großen deutschen Reformpädagogen und Psychologen Otto Herz für mein ehrenamtliches Engagement für den Klimaschutz bekommen. Klimaschutz ist absolut zentral für den Schutz der Menschenrechte, da die Klimakrise die Heimat von Milliarden Menschen bedroht. Zusätzlich fließt das Geld für fossile Energieträger oft an Autokraten und Diktaturen und finanziert so Menschenrechtsverletzungen. Das haben wir gerade auf schockierende Weise beim Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine erlebt. Deshalb ist ein schneller Ausbau von Erneuerbaren Energien fundamental zum Schutz der Menschenrechte. Guido Dahm tritt hierfür mit ganzem Herzen und einem äußerst bemerkenswerten Engagement ein“.

Der parlamentarische Abend wird von dem Landtagspräsidenten ausgerichtet. Neben zahlreichen Abgeordneten waren auch 120 geladene Gäste anwesend. Als Hausherr hatte der stellvertretende Direktor beim Landtag die Gäste und die einladenden Verbände begrüßt. Für den Landesverband Solarenergie hat Wolfgang Müller als Vorsitzender deutliche Worte an die Abgeordneten gerichtet, in Rheinland-Pfalz den Klimaschutz stärker in den Fokus ihrer politischen Arbeit zu stellen und die Klimaschutzbewegung nicht wie in anderen Bundesländern zu kriminalisieren. Wolfgang Thiel, Vorstandssprecher der Initiative Südpfalz-Energie ISE, bekräftigte noch mal mit wissenschaftlichen Zahlen, dass das Tempo für den Ausbau Erneuerbarer Energien stark erhöht werden müsse, da bei jetziger Fortschreibung des Ausbaus in Rheinland-Pfalz erst im Jahr 2148 Klimaneutralität erreicht werden könne.

Vortrag machte auf ernste Bedrohung von Klimakipppunkten aufmerksam

Viel Beachtung fand auch der Vortrag von Prof. Doris Vollmer vom Max-Planck Institut für Polymerforschung, die auf die ernste Bedrohung von Klimakipppunkten aufmerksam machte. Stellvertretend für die geladenen Future-Initiativen haben Felix Eichner von Fridays for Future in Grünstadt und Roland Bednarz von Scientists für Future Mainz-Wiesbaden angekündigt, dass sie sowohl auf der Straße als auch im wissenschaftlichen Umfeld ihre Aktivitäten für den Klimaschutz erhöhen werden, um die Gesellschaft von der Notwendigkeit einer klimaneutralen Transformation zu überzeugen. Abschließend wurde dem mittelständischen Unternehmen GEDEA Ingelheim GmbH der Nachhaltigkeitsaward des Verbandes für Wirtschaft und Umwelt verliehen. Wilfried Haas ist als Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens für sein 30-jähriges Engagement beim Ausbau Erneuerbarer Energieanlagen gewürdigt worden.

 

(Quelle: Verband für Wirtschaft und Umwelt VWU)