Agrophotovoltaik (Agri-PV) bezeichnet ein Verfahren, bei dem Flächen für die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion und die Solarstromproduktion gleichzeitig genutzt werden. In einem Webmeeting mit über 100 Teilnehmern haben die Initiative Südpfalz Energie e.V., das Klimabündnis Weinstraße und der Verband für Wirtschaft und Umwelt e.V. das in Deutschland für Solarenergie führende Institut des Fraunhofer ISE zu Wort kommen lassen, um die aktuelle Lage zu diskutieren.

Während sich die Agri-PV bereits seit sieben Jahren in aller Welt (Japan, China, Frankreich, USA, Korea) ausbreitet, scheitere das Verfahren in unserem Land oftmals noch an bürokratischen Hemmnissen. Das Fraunhofer Forschungsinstitut hat in eigenen Agri-PV-Anlagen die Intensität der doppelten Landnutzung erprobt und kommt zu dem Schluss, dass in vielen Kulturbereichen der Landwirtschaft, insbesondere aber auch im Sonderkulturbereich in Rheinland-Pfalz, die gleichzeitige Nutzung der Solarenergie als Stromerzeuger und die schützende Schicht der Solarmodule vor zu viel Sonneneinstrahlung einen großen Mehrertrag bringen kann. Auch in Verbindung mit artenreichen Biotopen könne die Agri-PV Vorteile bringen, so jedenfalls die neueste Idee aus dem Fraunhofer Forschungslabor.

Der Landesverband Solarenergie will nun die rheinland-pfälzische Politik überzeugen, die Hemmnisse für die Agri-PV zügig abzubauen. Schließlich zeige sich anhand der zunehmenden Unwetterkatastrophen, dass auch Deutschland seinen in Paris zugesagten Anteil am Klimaschutz schnellstmöglich erfüllen müsse.

 

(Quelle: Rheinland-Pfalz-Solar e.V., in Gründung)