„Hier am Eisbach gehen wir gemeinsam mit der Verbandsgemeinde Leiningerland einen wichtigen Schritt für mehr Artenvielfalt und Gewässerentwicklung: Dem Eisbach soll nicht nur mehr Fläche zur Verfügung gestellt werden, um sich natürlich zu entwickeln. Auf einer fast fünf Hektar großen Fläche wird außerdem eine Rückhaltefläche für Hochwasser geschaffen, die zugleich neue Habitate für die heimischen Pflanzen und Tiere ist“, so der rheinland-pfälzische Staatssekretär Thomas Griese bei der gestrigen Förderbescheidübergabe in Ebertsheim.

Land übernimmt 90 Prozent der förderfähigen Kosten

Das Land übernimmt 90 Prozent der förderfähigen Kosten: Aus den Mitteln der „Aktion Blau Plus“ finanziert das Umweltministerium die Renaturierungsmaßnahme am Eisbach zwischen Eisenberg und Ebertsheim mit einer Million Euro. „Es geht hierbei um einen Abschnitt von 850 Metern, der langfristig nicht nur einen großen ökologischen Mehrwert haben wird, sondern auch ein ortsnahes Erholungsgebiet für die Bürgerinnen und Bürger“, betonte Griese.

Ziel der Maßnahmen ist die Wiederherstellung eines mäandrierenden, sich verzweigenden, strukturreichen, flachen Gewässerverlaufes und die Entwicklung einer gewässertypischen Vegetation, soweit die Rahmenbedingungen dies zulassen. „Hierbei wird in starkem Maße auf die selbständige Regeneration und auf das abflussbedingt relativ starke Entwicklungspotenzial des Eisbaches gesetzt, das sich erst entfalten kann, wenn die notwendigen Voraussetzungen hierfür geschaffen sind“, sagte Griese. Dabei wird unter anderem die Sohle des neuen Gewässerbettes mit einer zehn Zentimeter starken Schotterschicht gegen Erosion gesichert. Diese dient gleichzeitig als Umlagerungsmaterial und als Lebensraum für Kleintiere.

Außerdem werden Strömungslenkern in Form von Störsteinen, Steinriegeln und Totholz eingebaut. Zudem werden Fußwege angelegt und eine Fußgängerbrücke gebaut. „Auch an die Umweltbildung wurde gedacht: Es wird ein Bacherlebnisbereich mit angegliedertem Kinderspielbereich auf dem Hochufer am Ortsrand angelegt sowie eine Aussichtsplattform am nördlichen Fußweg mit einer Schautafel“, so der Staatssekretär.