„Außer-Haus-Verpflegung in Kitas und Schulen wirkt sich zunehmend auf die Ernährungs- und Essgewohnheiten unserer Kinder aus. Dadurch wird auch der Klimaschutz in diesem Bereich immer wichtiger. Denn was wir essen, hat einen bedeutenden Einfluss auf unser Klima“, sagte die rheinland-pfälzische Staatsministerin Anne Spiegel. So gingen in Deutschland etwa 25 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen auf das Konto unserer Ernährung, so Spiegel weiter. Alleine 70 Prozent davon verursachen tierische Produkte.

Schulverpflegungsformen hinsichtlich ihrer Klimarelevanz verglichen

Das Umweltministerium in Rheinland-Pfalz hat ein Forschungsprojekt innerhalb von „KEEKS – Klima und energieeffiziente Küchen in Schulen“ gefördert, mit dem die Menüs und Küchenprozesse typischer rheinland-pfälzischer Schulverpflegungsformen wie etwa Frischküche, Cook & Chill oder Warmverpflegung auf ihre Klimaverträglichkeit untersucht wurden. Ein Fazit aus der Untersuchung ist: Es gibt keine Verpflegungsform, die über die Summe der Treibhausgasemissionen relevante Vor- oder Nachteile aufweist. Die Projektergebnisse zeigen, dass die Vermeidung von Essensabfällen, die energieeffiziente Nutzung und Ausstattung von Küchen sowie der Fleischkonsum besonders bedeutsam sind. So gehen mit einem reduzierten Fleischverzehr in Kombination mit einer pflanzenbetonten Ernährungsweise positive Auswirkungen auf die Klimabilanz und die Gesundheit einher.

„Das Forschungsprojekt KEEKS liefert wichtige Informationen, um in unseren Schulküchen mehr Klimaschutz auf den Teller zu bringen. Mit der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Rheinland-Pfalz haben wir eine fachkompetente Anlaufstelle für Einrichtungen, Trägerinnen und Träger sowie Verpflegungsanbieterinnen und -anbieter, aber auch für Eltern sowie Schülerinnen und Schüler eingerichtet. Wir ermutigen daher alle, sich beim Fachpersonal der Vernetzungsstelle Antworten auf ihre Fragen rund um das Kita- und Schulessen einzuholen und die Klimabilanz der Gemeinschaftsverpflegung unter die Lupe zu nehmen“, so Spiegel abschließend.

Hintergrund-Infos

Mit dem vom Umweltministerium geförderten Projekt „KEEKS – Klima und energieeffiziente Küchen in Schulen“ hat das Berliner Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung (IZT) Messungen zum Lebensmitteleinsatz, zu Energieverbräuchen aus Kochen / Garen, Warmhalten, Spülen, Gefrieren, Kühlen sowie zu sonstigen elektrischen Geräten, Beleuchtung, Warmwasser und Transportwegen durchgeführt. Außerdem hat es die Ausgabe- und Tellerreste der beteiligten Produktions- und Ausgabeküchen untersucht. Das IZT hat das Projekt zusammen mit der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Rheinland-Pfalz (VNS) mit Blick auf die Menüs und Küchenprozesse am Beispiel von typischen in Rheinland-Pfalz vorkommenden Schulverpflegungsformen durchgeführt.

Der Kurzbericht mit detaillierten Ergebnissen steht unter: mueef.rlp.de/de/themen/ernaehrung/schule-isst-besser/

Zudem bietet die VNS ab 24. März 2021 ein kostenloses wöchentliches Online-Angebot an, mit dem die Kita- und Schulträger bei der Umsetzung von Verpflegungsherausforderungen unterstützt werden. Am 5. Mai 2021 (ab 9.30 Uhr) stellt die VNS auch die KEEKS-Studienergebnisse vor.

Weitere Informationen: hier

 

(Quelle: Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten, Rheinland-Pfalz)