„2018 war das heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen: Dürre, Niedrigwasser, Ernteausfälle und Waldschäden haben in Rheinland-Pfalz ihre Spuren hinterlassen. Die Zunahme der Wetterextreme zeigt: Jedes Projekt für den Klimaschutz zählt. Gerade unsere Kommunen sind Schlüsselakteure der Energie- und Wärmewende. Während unserer ‚Wärmetour‘ durch Rheinland-Pfalz ab kommender Woche möchte ich das kommunale Engagement in den Fokus rücken, weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter für ein klimaneutrales Rheinland-Pfalz bis 2050 finden und Unterstützungsmöglichkeiten durch das Land vorstellen“, sagte Umweltministerin Ulrike Höfken zum Start des erweiterten Förderprogramms „Zukunftsfähige Energieinfrastruktur – ZEIS“.
LED-Lampen: weniger Energiekosten und CO2-Emissionen
Mit LED-Lampen können Städte und Gemeinden im Vergleich zu herkömmlichen Beleuchtungstechniken ihre Stromkosten senken und bis zu 70 Prozent ihrer CO2-Emissionen einsparen. „Daher unterstützen wir die Umrüstung auf eine energieeffiziente und klimafreundliche Straßenbeleuchtung und integrieren in dem erweiterten Förderprogramm auch die Förderung von LED-Masten mit digitalen Anwendungen an geeigneten Stellen. Denn Laternenmasten können mehr als Leuchten: Sie können etwa die Luftqualität oder das Verkehrsaufkommen messen, mobiles Internet bereitstellen, parkende E-Autos mit Strom versorgen oder eine Notrufeinrichtung bereithalten“, führte Höfken an.
Zudem leiste das neue Förderprogramm nicht nur einen Beitrag zum intelligenten Klimaschutz: Die zielgerichtete Beleuchtungstechnik vermeide negative Auswirkungen von Lichtemissionen auf nachtaktive Tiere wie Fledermäuse oder Insekten, so Höfken weiter. Das bestehende Förderprogramm „Zukunftsfähige Energieinfrastruktur – ZEIS“ enthält mit diesem Ansatz neue Fördermöglichkeiten für Kommunen sowie verbesserte finanzielle Konditionen. Neben der LED-Sanierung der Straßenbeleuchtung werden auch projektvorbereitende Studien unterstützt. Für Investitionen hat das Umweltministerium die Förderquote von 12 auf 20 Prozent erhöht.
Bessere Förderkonditionen unterstützen Wärmekonzept
Die besseren Förderkonditionen greifen auch im Wärmesektor und unterstützen damit das Wärmekonzept für Rheinland-Pfalz: So fördert das Umweltministerium geothermische und solare Energien, regionale industrielle Abwärme und Wärme aus Abwasser für die Wärmeversorgung. „Der Wärmemarkt hat deutschlandweit einen Anteil von rund 40 Prozent an den energiebedingten CO2-Emissionen. Um die Energiewende zum Erfolg zu führen, müssen wir hier dringend unsere Anstrengungen erhöhen. Das erweiterte Förderprogramm bildet einen wichtigen Baustein zur Umsetzung der Wärmewende und zur Erreichung unserer Klimaschutzziele in Rheinland-Pfalz“, erklärte die Ministerin abschließend.